Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt

München · Kein Hinderungsgrund

München · »Auch schwerbehinderte Menschen aus den Werkstätten können auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen. Dies zeigt das Projekt ›QUBI‹ (Qualifizierung – Unterstützung – Begleitung – Integration), an dem 42 Werkstätten mit insgesamt über 700 schwerbehinderten Menschen teilnahmen. Bis Ende 2006 fanden so 112 schwerbehinderte Menschen eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, weitere 16 wurden auf Außenarbeitsplätze vermittelt.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass behinderte Menschen in den Werkstätten zu gleichwertigen Leistungen fähig sein können und deshalb auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eine Chance verdient haben.« Mit diesen Worten zog Bayerns Sozialministerin Christa Stewens bei der Abschlussveranstaltung zum Projekt »QUBI« Bilanz.

Das Projekt wurde seit 2001 als trägerübergreifendes Projekt zusammen mit den Landesverbänden der Caritas, des Diakonischen Werks und der Lebenshilfe durchgeführt. Es sollte die Werkstätten für behinderte Menschen dabei unterstützen, geeigneten Beschäftigten mit Behinderung den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Im Rahmen dieses durch den Europäischen Sozialfond (ESF) geförderten Projektes seien daher diejenigen behinderten Beschäftigten gezielt qualifiziert und in besonderer Weise begleitet worden, die sich für die Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt eigneten und dies auch wünschten.

»Nachdem eine weitere Projektfinanzierung aus dem ESF nicht mehr möglich ist, sehe ich eine Chance darin, die Qualifizierung und Vermittlung behinderter Werkstattbeschäftigter in eine Finanzierung durch die zuständigen Kostenträger zu überführen. Erste konstruktive Ansätze, etwa in Mittelfranken mit dem Projekt ›Arbeit plus‹, zeichnen sich bereits ab. Aber auch der Rahmenvertrag des Verbandes der bayerischen Bezirke sieht eine Vergütung für Integrationsfachkräfte vor. Dieser muss von den einzelnen Bezirken umgesetzt werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit allen Beteiligten gemeinsame Lösungen finden«, betonte die Ministerin.

Artikel vom 29.05.2007
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