Jubiläumsgala für 40 Jahre Taekwon-Do in Europa

München · Faszinierende Schlagkraft

Noch ist es ein Stein – bald sind es nur noch Brösel. Großmeister Kwon, Jae-Hwa beim legendären Kieselbruchtest.Foto: gf

Noch ist es ein Stein – bald sind es nur noch Brösel. Großmeister Kwon, Jae-Hwa beim legendären Kieselbruchtest.Foto: gf

München · Vor 40 Jahren stellte ein fünfköpfiges Großmeisterteam im Auftrag der koreanischen Regierung die Kampfkunst Taekwon-Do in Europa vor. Zu diesem Jubiläum fand am Samstag, 30. Oktober, die Jubiläumsgala »40 Jahre Taekwon-Do in Europa« im Zirkus-Krone-Bau statt.

Vor 2500 Zuschauern demonstrierte der koreanische Großmeister Kwon, Jae-Hwa mit 650 Schwarzgurtträgern aus Deutschland, Griechenland Zypern und den USA die hohe Kunst des traditionellen Taekwon-Do.

Der in New York lebende Koreaner war Mitglied des fünfköpfigen Demonstrationsteams, das vor 40 Jahren Taekwon-Do weltweit vorstellte und eröffnete 1965 die erste deutsche Taekwon-Do Schule in München. Er gilt als Lichtgestalt des Taekwon-Do und wurde durch seinen legendären Kieselsteinbruchtest weltberühmt.

Schirmherr Dr. Günther Beckstein würdigte in seiner Begrüßungsrede vor allem Kwons unermüdliche Aufbauarbeit im Taekwon-Do und zeigte sich fasziniert von der Schlagkraft des Koreaners. Unter den weiteren Ehrengästen waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft, allen voran der koreanische Botschafter in Berlin, Han, der koreanische Botschafter in Wien, Cho, die Münchner Stadträtin Brigitte Meier und der Präsident des Oberlandesgerichts und Bayerischen Verfassungsgerichtshofes, Dr. Karl Huber.

In einem abwechslungsreichen Programm aus Schauvorführungen zeigten die 650 Aktiven rasante Sprungtechniken, bei denen die Schwerkraft aufgehoben schien. Schaukämpfe, in denen die verschiedenen Fuß- und Handtechniken wenige Millimeter vor den Partnern abgestoppt wurden, erforderten ein Höchstmaß an Konzentration. Das zum Teil weit über Kopfhöhe ausgeführte Zerschlagen von mehreren Zentimeter dicken Holzbrettern und Ziegelsteinen verdeutlichte den Zuschauern die Wucht, die hinter den scheinbar so mühelos ausgeführten Fauststößen und Fußtritten steckt. Höhepunkt des Abends war aber der legendäre Kieselsteinbruchtest von Kwon, Jae-Hwa. In die gespannte Stille des Zirkus-Krone-Baus hinein dröhnte sein Schrei wie ein Donner, als er zum Schlag ansetzte und zweimal einen etwa 25 Zentimeter großen Flußkiesel zertrümmerte.

Für Kwon selbst scheint der Bruchtest nichts Besonderes zu sein: »Sie müssen nur überzeugt davon sein, was Sie da tun und dürfen nicht zweifeln«, kommentiert er seinen Auftritt. Wie er dabei seinen Arm auf nahezu 70 Stundenkilometer beschleunigt und innerhalb von 1,5 Millisekunden eine Kraft von rund 10.000 Newton überträgt, erklärte er allerdings nicht.

Artikel vom 08.11.2005
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