Stadt entwickelt Lösungen für Areal in Oberföhring

Oberföhring · Bürgerpark soll bleiben

Von Kulturverein bis Akkordeonclub haben im Bürgerpark Oberföhring zahlreiche Vereine ihren Sitz. Das Areal soll auch über 2025 hinaus bestehen bleiben. Foto: bas

Von Kulturverein bis Akkordeonclub haben im Bürgerpark Oberföhring zahlreiche Vereine ihren Sitz. Das Areal soll auch über 2025 hinaus bestehen bleiben. Foto: bas

Oberföhring · Kulturelles Zentrum im Münchner Nordosten, Sitz zahlreicher Vereine, Spielstätte des Kleinen Theaters: der Bürgerpark Oberföhring ist aus dem Stadtbezirk Bogenhausen nicht mehr wegzudenken. Weil die Bau- und Nutzungsgenehmigung für den Bürgerpark allerdings Ende 2025 ausläuft, war die Zukunft des Areals ungewiss. Jetzt gibt es seitens der Stadt München klare positive Signale für den Erhalt.

Wie die Landeshauptstadt München in der Rathaus Umschau mitteilt, habe das Kulturreferat dem Kulturausschuss des Stadtrats in der vergangenen Woche dargestellt, welche Schritte nötig sind, um "zukunftsfähige Lösungen für die Nutzungen auf dem Gelände des Bürgerparks Oberföhring zu entwickeln". Einstimmig wurde demnach der Vollversammlung am 4. Oktober ein entsprechender Beschluss empfohlen. „Bürgerschaftliches Engagement, Musikproberäume, Kasperletheater, Subkultur, Künstlerateliers – der Bürgerpark Oberföhring bietet einen ganz besonderen Mix", betont Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): "Wir möchten dieses Kultur- und Naturbiotop erhalten und mit den Beteiligten zukunftsfähig weiterentwickeln. Denn München braucht solche Freiflächen für Vereine, Initiativen, Kunst und Kreativität.“

Einst Krankenhaus, jetzt Kulturstätte

Der Bürgerpark Oberföhring mit seinem besonderen Nutzungsmix besteht seit 1985. Charakteristisch für das Gelände sind die Lazarettbaracken des ehemaligen Oberföhringer Krankenhauses inmitten eines wertvollen Baumbestands. Seit der Aufgabe des Krankenhauses im Jahr 1984 ergriffen Vereine sowie Kunstschaffende aus Musik und Bildender Kunst die Chance und bezogen die freigewordenen Räume. Der im Stadtbezirk 13 durch regelmäßige Führungen und Ausstellungen präsente NordOstKultur-Verein zählt ebenso dazu wie die Faschingsgesellschaft Feringa, der Akkordeonclub München Nord-Ost, ein Square Dance Club und mehrere Trachtenvereine. Im ehemaligen Pförtnerhaus hat sich ein Kasperltheater für Kinder etabliert. Für den Erhalt des Bürgerparks hätten sich die Nutzer teils mit erheblicher Eigenleistung engagiert, heißt es in der Rathaus Umschau.

"Lösungen für Erhalt entwickeln"

Die Bau- und Nutzungsgenehmigung für den Bürgerpark Oberföhring ist bereits mehrfach verlängert worden, zum Ende des Jahres 2025 läuft sie aus. "Die in die Jahre gekommene Bausubstanz und die veraltete technische Infrastruktur sowie der anfallende Sanierungsbedarf erfordern ein koordiniertes Verwaltungshandeln, um Lösungen für den Erhalt des Bürgerparks zu entwickeln", erklärt die Stadt München dazu. Gemeinsam mit dem Kommunalreferat, dem Baureferat, dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung, dem Referat für Bildung und Sport und dem Sozialreferat habe das Kulturreferat eine umfangreiche Darstellung zu nun erforderlichen komplexen Verfahrensschritten erarbeitet. Sie seien notwendig, um die Zukunft der kulturellen und bürgerschaftlichen Nutzung auf dem Gelände an der Oberföhringer Straße 156 zu sichern.

Wie sehr die Zukunft des Bürgerparks Oberföhring die Bürgerschaft umtreibt, zeige nach Angaben der Stadt München auch eine Petition mit Unterschriftensammlung im Netz, die die Informationen über alle Nutzungen auf dem Gelände in kompakter Form präsentiert. Die Überschrift der Petition lautet „Rettet den Bürgerpark Oberföhring – Ein Herzstück Münchner Kultur bewahren!“. Genau dieses Ziel verfolgen nach den neuesten Erkenntnissen nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Stadtrat und Stadtverwaltung.

Artikel vom 26.09.2023
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