Landesgartenschau Kirchheim stellt Themengärten vor

Kirchheim · Inspirierendes Grün

Die 13 Themengärten gelten als Aushängeschild der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim. Derzeit sind sie im Bau, bei manchen sprießt schon jetzt das Grün. Foto: bas

Die 13 Themengärten gelten als Aushängeschild der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim. Derzeit sind sie im Bau, bei manchen sprießt schon jetzt das Grün. Foto: bas

Kirchheim · Knapp zehn Monate sind es noch hin, bis die Bayerische Landesgartenschau Kirchheim 2024 ihre Tore öffnet. Viel ist zwischen den Ortsteilen Kirchheim und Heimstetten im Entstehen, darunter auch das Herzstück der Landesgartenschau – die Themengärten, die größtenteils von Gartenbaubetrieben aus der Region gestaltet werden.

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Die Themengärten sind das Aushängeschild einer jeder Landesgartenschau, schließlich soll das Thema Garten bei dem mehrmonatigen Event klar im Vordergrund stehen. "Die Gärten werden in eindrucksvollem Maße zeigen, was alles möglich ist", betont Maximilian Heyland, Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim 2024. Insgesamt 13 Themengärten werden im kommenden Jahr auf dem Gelände zu sehen sein. Von Sauna über Naturteich bis zum Gemüseanbau können sich Interessierte hier inspieren lassen und Anregungen für den eigenen Garten holen.

Mit der Umsetzung beauftragt haben die Verantwortlichen hauptsächlich Gartenbaubetriebe aus dem näheren Umkreis. Im Mai 2023 begannen die Bauarbeiten für die Themengärten auf einem Areal östlich des Hausener Holzwegs. Beim Gestalten der zwischen 100 und 200 Quadratmeter großen Flächen spielt Regionalität ebenso eine gewichtige Rolle wie Nachhaltigkeit. So setzt eine Ismaninger Firma in ihrem Naturgarten auf Kirchheimer Muschelkalk statt auf Beton sowie auf etwa 70 Prozent heimische Gehölzer, Sträuche und Gräser. Wege, Teich und Mauer stellen hier Lebensräume für Kleintiere wie Insekten dar. Doch nicht alle der Themengärten wollen mit sattem Grün punkten: Ein Betrieb hat unter dem Motto "England trifft Toskana" eine Struktur aus Mauern errichtet, wobei alle verwendeten Materialien aus Bayern stammen. Integriert haben die Gärtner hier einen Kalifornischen Berg-Mammutbaum. Andere Gärten zeigen Objekte wie eine Sauna, einen Whirlpool oder einen Naturteich.

Grüner Turm für Perspektivwechsel

Seit jeher gelten die Themengärten als Herzstück der seit 1980 durchgeführten Bayerischen Landesgartenschauen, doch eines ist in Kirchheim neu: Zum ersten Mal wird es einen Aussichtspunkt geben, der von oben einen Rundumblick auf die 13 kleinen Areale, aber auch auf das umliegende Ausstellungsgelände anbietet. "Der Turm soll einen Perspektivwechsel ermöglichen", erklärt Roman Hummitzsch. Der freischaffende Künstler, in Kirchheim als Gründer des KunstRaumes bekannt, hatte die Idee zu dem Aussichtsturm. Derzeit steht das sattgrüne Objekt noch ein wenig verloren auf dem Baustellengelände. Hummitzsch will den Turm noch mit Applikationen verschönern. Oben können die Besucherinnen und Besucher im kommenden Jahr die Ausssicht genießen, unten im Turm werden dann Fotos von der Baustelle der Landesgartenschau hängen. So sollen Interessierte die Entwicklung des gesamten Geländes nachvollziehen können, das den Bürgern der Gemeinde Kirchheim nach der Schau zu weiten Teilen als Ortspark erhalten bleibt.

Wettkampf der Landschaftsgärtner

Die 13 Themengärten befinden sich aktuell in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Während in manchen schon Pflanzen sprießen, das Wasser plätschert und Libellen fliegen, sind manche mitten in der Bau- oder gar noch in der Planungsphase. Bis zum großen, öffentlichen Baustellenfest am Samstag, 23. September, sollen die meisten Themengärten "zu einem Gutteil fertig gestellt sein", versichern die Verantwortlichen. Einerseits sollen sie die Gäste aus nah und fern erfreuen und inspirieren, anderseits sind sie eine gute Gelegenheit für die professionellen Gartenbaubetriebe, ihr Können unter Beweis zu stellen. So wird der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Bayern, der über 650 Mitgliedsbetriebe zählt, auf der Landesgartenschau 2024 seinen Berufswettkampf austragen. Der Sieger darf den Freistaat dann beim bundesweiten Wettbewerb vertreten.

Benjamin Schuldt

Artikel vom 25.07.2023
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