SPD klärt in Haar über Maschen der Trickbetrüger auf

Haar · "Polizei holt nie Geld ab"

Um Trickbetrug ging es bei einem Infoabend der SPD Haar. Von links: Ortsvorsitzender Raul Würfl, Kriminaloberrat Arno Helfrich, Landtagskandidat Florian Schardt und Ortsvorsitzende Sabine Getz. Foto: Büro Florian Schardt

Um Trickbetrug ging es bei einem Infoabend der SPD Haar. Von links: Ortsvorsitzender Raul Würfl, Kriminaloberrat Arno Helfrich, Landtagskandidat Florian Schardt und Ortsvorsitzende Sabine Getz. Foto: Büro Florian Schardt

Haar · „Die Polizei kommt niemals bei Ihnen vorbei und holt Geld ab“, versichert Kriminaloberrat Arno Helfrich den rund 40 Gästen, die auf Einladung der Haarer SPD und des SPD-Landtagskandidaten Florian Schardt ins Bürgerhaus gekommen sind, um sich beim Leiter der Kriminalprävention München über die neuesten Gaunertricks zu informieren.

Besondere Sorge bereiten der Polizei derzeit sogenannte Schockanrufe. Dabei geben sich die Anrufer als Polizei oder Staatsanwaltschaft aus – und behaupten etwa, dass ein enger Angehöriger einen Unfall mit Todesfolge verursacht habe und nur gegen Kaution auf freien Fuß komme. Die Masche zielt darauf ab, die Geschädigten so zu schocken, dass die Kontrollmechanismen im Gehirn überlistet werden. „Das sind keine Hobby-Betrüger, die morgens aufstehen und beschließen, jemanden übers Ohr zu hauen, sondern bestens organisierte Banden", erklärt Helfrich.

Als weiteres Beispiel für Trickbetrug nennt er den „falschen Handwerker“, der wegen eines Wasserschadens klingelt, um nachzusehen, ob auch die darunterliegende Wohnung betroffen ist. Lässt man den Handwerker ins Haus, sorgt dieser unbemerkt dafür, dass die Tür einen Spalt offenbleibt, so dass ein Komplize nach Geld und Wertgegenständen suchen kann, während der vermeintliche Schaden untersucht wird. Arno Helfrich rät daher, „niemanden in die Wohnung zu lassen, den man nicht kennt. Im Zweifel die 110 wählen.“ In diesem Zusammenhang weist Helfrich darauf hin, dass die Polizei selbst nie mit der 110 anruft.

Landtagskandidat Schardt verband seinen Dank für den Besuch mit einem Hinweis auf die angespannte Personalsituation bei der Kriminalpolizei: „Ein Viertel der Stellen sind vakant“. Das seien genau die Leute, die es brauche, Trickbetrügern das Handwerk zu legen.

Artikel vom 08.05.2023
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