Veröffentlicht am 13.02.2023 12:14

Goldmünzen im Auto gefunden

Am Montag, 6. Februar, gegen 15 Uhr, erhielt eine über 70-Jährige einen Anruf auf ihrem Mobiltelefon. Der unbekannte Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und erzählte der Frau, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt sei und dabei eine schwangere Frau schwer verletzt wurde. Weiterhin gab der Anrufer an, dass die Tochter nicht in Untersuchungshaft müsse, wenn eine Kaution von mehreren 10.000 Euro hinterlegt würde.
Die Angerufene begab sich daraufhin zur Bank, um Geld abzuheben. Da die Filiale allerdings geschlossen war, nahm sie Goldmünzen im Wert von mehreren 10.000 Euro und übergab diese in einem Stoffbeutel im Bereich Heßstraße/Arcisstraße einem unbekannten Abholer.
Am selben Tag kam es gegen 17.20 Uhr zu einem ähnlichen Fall in Dachau. Hier wurde eine über 70-Jährige telefonisch kontaktiert, die von einer angeblichen Staatsanwältin darüber informiert wurde, dass ihre Tochter an einem Verkehrsunfall beteiligt war und nun ebenfalls eine Kaution bezahlt werden müsste, damit die Tochter einer Haftstrafe entkommt. Die Frau wurde über die Tochter jedoch auf den Betrug aufmerksam gemacht und verständigte die Polizei.

Festnahme bei Geldübergabe in Dachau

Bei der Geldübergabe in Dachau wurde der Abholer, ein 46-Jähriger mit polnischer Staatsangehörigkeit und ohne festen Wohnsitz in Deutschland, von Beamten der Polizeiinspektion Dachau festgenommen. Bei der Durchsuchung seines Pkw konnten die Goldmünzen der über 70-Jährigen aus München aufgefunden und der Tatzusammenhang ermittelt werden. Die Tat in München war zuvor bei der Polizei nicht angezeigt worden.
Der 46-Jährige wurde wegen der Betrugstaten angezeigt. Gegen ihn wurde über das Amtsgericht München ein Haftbefehl erlassen.

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