Kräuter lassen den Süden zu uns kommen

Schliersee/München · Brot, frisch aus dem Ofen

Stolz darf der Bäcker sein.	Foto: Markus Wasmeier

Stolz darf der Bäcker sein. Foto: Markus Wasmeier

Schliersee/München · Die Zeit vergeht im Flug, und schon ist wieder Ferienendspurt, wir sind praktisch gerade bei der letzten Zwischenzeit, um ein Bild aus dem Sport zu nehmen. Und? Liegen Sie vorne oder haben Sie noch einen kleinen Erholungsrückstand?

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Auch auf den letzten Metern kann man da noch etwas »herausfahren«. Sicher, dem ein oder anderen geht der Urlaub in den Süden ab, das kann ich verstehen, aktuell sind Italienreisen aber nicht für jedermann zu empfehlen. Aber Sie können sich den Süden auch nach hause holen, mit mediterranem Brot zum Beispiel.

Im März und April konnte man überall lesen, dass die Hefe in den Supermärkten knapp wurde, da viele Menschen Vorräte zum Brot backen angelegt haben. Hier merkte man dann schnell, dass Brot nach wie vor eines der wichtigsten Nahrungsmittel ist. Früher war die Selbstversorgung natürlich noch wichtiger als heute, so gab es in jedem Dorf entweder einen gemeinschaftlichen Backofen, eine Bäckerei oder die abgelegeneren Höfe hatten eigene Brotbacköfen.

Das Backen war damals Frauensache und jede Bäuerin hatte ihr eigenes Rezept. Gebacken wurde in der Regel nur einmal die Woche, und etliche Laibe mussten zum Backofen gebracht und anschließend wieder nach hause geholt werden. Aber der Backtag war nicht allein hektisch, schon am Tag vorher musste eine große Menge Teig hergestellt und von Hand geknetet werden, damit die Hefe ihre Arbeit verrichtet und der Teig ordentlich geht.

Haben Sie auch noch Hefe daheim? Wenn nicht, mittlerweile ist sie wieder problemlos zu bekommen. Probieren Sie das doch einmal aus! Auch die Kinder können dabei gut mithelfen und es ist ein tolles Erlebnis, sein selbstgebackenes Brot zu essen.

Der Kreativität sind dabei auch kaum Grenzen gesetzt. Wenn Sie eine Italiensehnsucht haben, dann geben Sie doch einfach etwas Rosmarin mit in den Teig. Auch Oliven eignen sich gut, wenngleich ich zugeben muss, dass die wohl kaum im heimischen Kräutergarten zu finden sind. Aber Sie können mit Ihren Küchenkräutern im Handumdrehen ein paar mediterrane Brotaufstriche herstellen.

Ganz schnell geht das mit Frischkäse, in den Sie einfach ein paar Kräuter mischen. Erfrischend ist da zum Beispiel Zitronenmelisse und Basilikum oder Thymian hat man auch oft zur Hand. Wer ein bisschen mehr experimentieren möchte kann auch Hummus selbst machen. Ich bin immer wieder ein bisschen verwundert, denn aktuell ist diese orientalische Spezialität sehr im Trend.

Dabei sind Kichererbsen, die die Grundlage bilden, in Bayern traditionell auf dem Speiseplan zu finden. Vielleicht sind die Kichererbsen etwas in Vergessenheit geraten, aber gekocht und püriert bilden sie die Grundlage zu einem veganen Brotaufstrich, den Sie mit allen möglichen heimischen Kräutern und etwas Olivenöl verfeinern können. Wenn Sie sich noch nicht recht ans Brotbacken trauen und sich das vielleicht erst einmal anschauen möchten, dann ist ein Besuch bei uns im Freilichtmuseum genau das Richtige.

Brot selbst backen ist ein schönes Erlebnis, auch für Kinder!

Fast täglich backt unser Museumsbäcker im altbayerischen Dorf Brot nach alter Tradition, im mit Holz befeuerten Backofen. Der steht wie üblich etwas abseits vom Haus, um den Hof vor möglichem Funkenflug zu bewahren. Blicken Sie unserem Bäcker über die Schulter, wie er gekonnt die Brote einschießt, wie es heißt und wie er mit viel Erfahrung und Gefühl weiß, wann das Brot fertig ist.

Und das beste daran, Sie können das frische Brot auch probieren und in unserm Museumsladen kaufen. So können Sie auch daheim traditionelles Handwerk genießen, vielleicht dann mit einem selbstgemachten Brotaufstrich. Nutzen Sie die letzten Ferienwochen für einen Ausflug in die Schlierseer Berge, genießen Sie die freien Tage auf unserem weitläufigen Gelände und entfliehen in unserem gemütlichen Biergarten bei einem frischen Museumsbier oder Kaffee und Kuchen der Hektik des Alltags. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 23.08.2020
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