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Corona an die Wäsche gehen
Kirchen im Münchener Norden vereint gegen Corona
Die Moosacher Kirchen gehen Corona ökumenisch an die Wäsche. Foto: VA
Moosach/Olympiadorf · Die Coronakrise hat uns fest im Griff. Die Staatsregierung ruft den Katastrophenfall aus. Es geht darum, die Infektionsketten zu unterbrechen. Das bedeutet, soziale Kontakte zu reduzieren. Das betrifft auch die Kirchen. Deswegen steht fest: nach den römisch-katholischen Kirchen gibt es nun auch in den evangelischen Kirchen in Bayern vorerst keine Gottesdienste mehr.
Kirchen bleiben offen trotz abgesagten Gottesdiensten
Aber gerade in dieser Situation suchen viele Menschen nach Halt, nach Hoffnung, nach Beistand. Diesem Bedürfnis kommen die Kirchen in Moosach und im Olympischen Dorf nach. „Unsere Kirchen, die Olympiakirche, die Heilig-Geist-Kirche und die Magdalenenkirche, sind offen, jede und jeder sind eingeladen, reinzugehen, ein Licht anzuzünden, zu beten oder einfach einen Moment der Ruhe zu erleben.
Und auch wir Pfarrerinnen und Pfarrer stehen zur Seelsorge bereit, derzeit am liebsten am Telefon oder per E-Mail“, sagt Pfarrerin Dagmar Knecht, und weiter: "Wir werden in ökumenischer Verbundenheit jeden Abend um 18 Uhr die Glocken zum Gebet zu läuten, für alle, die in Not sind, für die Kranken und Sterbenden und für die, die ihnen beistehen und helfen."
Impulse zum Mutmachen
Direkt vor den Kirchen finden Passanten die „Moosacher Wäscheleine“: Dort ist eine richtige Wäscheleine gespannt, gespickt mit kleinen geistlichen Impulsen. Ein Gebet, ein Psalm, eine Meditationsübung und vieles mehr. Den Anfang machen die Heilig-Geist-, die Magdalenen- und die Olympiakirche. Die anderen Moosacher Kirchen wollen nachziehen. „Jeden Tag werden wir etwas Neues aufhängen“, verspricht Pfarrerin Knecht. Sie bittet: „Nehmen Sie sich einfach einen Impuls mit.“ Als Begleitung durch den Tag, zum Mutmachen, als kleinen Lichtblick. Die Texte sind auch auf einer gemeinsamen Facebookseite („Die Moosacher Wäscheleine“) zu finden, die von den römisch-kahtolischen, methodistischen und orthodoxen Gemeinden gestaltet wird.
Auf der Homepage der Heilig-Geist-Kirche finden sich aktuelle Informationen zum Gemeindeleben während der Corona-Pandemie. Knecht: "Wir planen, alle ein bis zwei Tage eine aktuelle "Radio-Andacht" auf unserer Homepage zur Verfügung zu stellen, um mit unseren Gemeindegliedern in Kontakt zu bleiben. Jeden Sonntag bieten wir über die Gemeindehomepage einen Video-Gottesdienst aus einer unserer Kirchen an, ohne Gemeinde, mit Kurzpredigt und Musik."
Weitere Infos zur Pandemie gibt es unter www.wochenanzeiger.de/corona. Bleiben Sie gesund! dm
Artikel vom 24.03.2020Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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