Für eine Politik von Jung bis Alt

Wie sich die Stadtratskandidaten der CSU eine generationengerechte Stadt vorstellen

Leo Agerer, Bernhard Hölbling, Bettina Obersojer, Christian Zöller und Sabine Nasko bei der Kandidatenvorstellung in Feldmoching. Foto: VA

Leo Agerer, Bernhard Hölbling, Bettina Obersojer, Christian Zöller und Sabine Nasko bei der Kandidatenvorstellung in Feldmoching. Foto: VA

München · Über 100 Gäste fanden sich am Donnerstagabend im Feldmochinger Hof ein, um mit den CSU-Stadtratskandidaten sowie der OB-Herausforderin Kristina Frank zu diskutieren. Zu den Gästen zählten auch Bezirksrat Dr. Rainer Großmann sowie der ehemalige Landtagsabgeordnete und Sozialpolitiker Joachim Unterländer.

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Klare Worte von Kristina Frank

Angesichts der aktuellen Situation im Münchner Norden waren Verkehrs- und Wohnungspolitik zentrale Themen in der Rede von Kristina Frank. Insbesondere der Rückstau in Investitionen bei der Infrastruktur durch 24 Jahre Rot-Grün-Regierung bis 2014 sei der Grund, warum München heute so »gestresst« sei und »endlich wieder München werden muss«. Der SPD warf sie mit Blick auf mögliche Enteignungen bei der SEM Ideen aus der »sozialistischen Mottenkiste« vor. Bei den Grünen konstatierte sie – anlässlich der Forderung nach Autofreiheit innerhalb des Mittleren Rings – Utopien aus dem »Playmobilland«, die nur stigmatisieren, aber keine Probleme lösen.

Besonders die Fällung von hunderten von Bäumen sowie der Verlust von unzähligen Parkplätzen an über 40 Straßen für den Bau neuer Radlwege stehe im völligen Widerspruch zu der CSU-Linie, Politik für alle in ganz München zu machen. Dazu gehöre auch die Erhaltung der Landwirtschaft und der Gartenstädte – eine Forderung, die im Programm der gastgebenden Feldmochinger Stadtratskandidatin Bettina Obersojer (Platz 27) ein zentraler Punkt ist. Abschließend lobte Kristina Frank das »super Kandidatenteam« für den Stadtrat und bedankte sich bei allen Bezirksausschussmitgliedern für ihr Engagement.

Politik für alle Generationen

Für die sechs Stadtratskandidaten stand vor der Veranstaltung noch das »Generationengespräch« auf dem Programm. Wie schon beim »Bildungsgipfel« letzte Woche (wir berichteten), trafen sich die Kandidaten zu einer Diskussion mit der Frage, wie der Münchner Nordwesten generationengerecht weiterentwickelt werden kann. Denn wie Leo Agerer (Platz 11) betont, »ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie der Kern einer gerechten Familienpolitik, für die sich die CSU einsetzt.« Der Weg dahin führe nur über eine »intelligente und praktische Kombination aus Angeboten für Kinder und Senioren zugleich, um die Berufstätigen zu entlasten« wie Sabine Nasko (Platz 34) ergänzt.

Mehr Angebote für Kinderbetreuungen

Für den Familienvater Bernhard Hölbling (Platz 20) ist klar, dass »ein weiterer Ausbau von Kinderbetreuungsstätten und Ferienangeboten unerlässlich ist«, gerade wenn »beide Eltern berufstätig sind – was in München die Regel ist.« Zur Kompensation des Fachkräftemangels schlägt er vor, »nicht nur die Bezahlung spürbar zu verbessern, sondern auch europäische Abschlüsse in Erziehung und Pädagogik anzuerkennen«.

Flexible Lösungen für die Pflege von Senioren

Für die Situation der Senioren im Münchner Norden ist der Bau des Alten-Service-Zentrums am Stanigplatz ein wesentlicher Faktor, der nach Meinung von Christian Zöller (Platz 41) aber »deutlich schneller« umgesetzt werden muss, wie auch die »Ausweitung ambulanter Pflegeeinrichtungen«.

Barrierefreiheit

Für Leo Agerer war nach der Podiumsdiskussion im Seniorentreff Neuhausen mit rund 60 Seniorinnen und Senioren klar, dass die »Barrierefreiheit ganz oben auf die Tagesordnung muss. Im Bereich von U-Bahn, Bus und Tram ist noch einiges aufzuholen, damit der öffentliche Nahverkehr auch für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit bequem nutzbar wird.« Zudem sei die Informationslage über Angebote für Senioren nicht optimal, weshalb Agerer auf Ebene des Bezirksausschusses ein Schreiben an alle Seniorinnen und Senioren anstoßen wird.

Praktische Lösungen für jede Generation

Einig waren sich daher alle, dass es »flexible und ganzheitliche Lösungen wie bspw. Mehrgenerationenhäuser«, aber auch »bessere finanzielle Bedingungen für Betreuer, Erzieher und Pflegekräfte braucht«, um die Bedürfnisse von Jung und Alt zu befriedigen, wie Alexander Reissl (Platz 12) zusammenfasst. Aus Sicht der CSU-Kandidaten bedeutet eine generationengerechte Politik allerdings nicht nur den Bau von Infrastruktur, sondern auch eine Wertschätzung der jeweiligen Lebensleistung.

Artikel vom 04.02.2020
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