Eine Schule mit viel Profil

Bogenhausen · Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium in Bogenhausen wird 50 Jahre alt

Das staatliche Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium in der Elektrastraße wurde 1970 gegründet, ist aber längst zu klein. 2023 soll die Schule in einen Neubau umziehen. Foto: bs

Das staatliche Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium in der Elektrastraße wurde 1970 gegründet, ist aber längst zu klein. 2023 soll die Schule in einen Neubau umziehen. Foto: bs

Bogenhausen · Schule mit Courage, Umweltschule sowie das einzige staatliche Gymnasium im Bezirk Bogenhausen: das alles ist das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG). Im Schuljahr 2019/20 feiert die Schule in der Elektrastraße ihr 50. Gründungsjubiläum. Die Zukunft wird für das WHG einen neuen Standort bringen.

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Als der Freistaat Bayern das Gymnasium 1970 gründete, war der angrenzende Arabellapark noch ein Neubaugebiet. Erst zum Schuljahr 1973/74 konnte das Gebäude, das auf einem früheren Ziegeleigelände entstanden war, bezogen werden. Zuvor waren die Klassen provisorisch in den Grundschulen an der Ostpreußenstraße und der Regina-Ullmann-Straße untergebracht. Benannt wurde die neue Lehranstalt nach dem Diplomaten, Kunsthistoriker und Journalisten Wilhelm Hausenstein, der einst in der Montgelasstraße lebte und auf dem Bogenhausener Friedhof bestattet ist.

Nun feiert die Schule ihr goldenes Jubiläum: Zunächst mit einem internen Festakt am 11. November und dann am 10. Juli 2020 mit einem großen Sommerfest für die ganze Schulfamilie. Beim Festakt, bei dem die deutsch-französische Freundschaft im Fokus steht, hat sich Kultusminister Michael Piazolo als Redner angekündigt. Zudem spricht Louis Marandet, Attaché für Sprache und Bildung des französischen Generalkonsulats. Für die Schüler der 9. und 10. Klassen findet eine Lesung von Schauspieler Thomas Darchinger und dem Jazzmusiker Wolfgang Lackerschmid zu „Das andere Leben - Kindheit im Holocaust“ statt. Dies soll zur Förderung des demokratischen Bewusstseins der Schüler beitragen.

"Unsere Schule ist vielfältig engagiert", meint Schulleiter Uwe Barfknecht. So gehört das Gymnasium dem europaweiten Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" an. Für dieses Label hat sich die Schulgemeinschaft in einer Selbstverpflichtung mehrheitlich darauf einigen müssen, aktiv gegen Rassismus vorzugehen. Zudem ist das WHG als „Umweltschule in Europa - Internationale Nachhaltigkeitsschule“ zertifiziert. "Wir vermitteln unseren Schülern aktuell Wissen über globale Zusammenhänge und Herausforderungen wie den Klimawandel, den Schutz der Biodiversität oder globale Gerechtigkeit", sagt Barfknecht. Gerade im Hinblick auf den anstehenden Umzug in den Klimapark bleibe das pädagogisch langfristig ein spannendes Thema.

Viele Erfolge und ein eigenes Logo

Das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium gehört zudem zum bundesweiten Netzwerk „Lernen durch Engagement“, kann sich aber auch mit internationalen Musikprojekten, Erfolgen beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen und mit einem eigenem Logo schmücken. Besagtes Logo stammt aus der Feder von Peter Böhling, der unter dem Künstlernamen "Bulo" als Karikaturist zum Beispiel für die "heute show" zeichnet. Bulo hat 1990 am WHG sein Abitur abgelegt. "Ich habe gute Erinnerungen, es gab viele engagierte Lehrer", erzählt der Oberföhringer. "Meine Facharbeit habe ich in Kunst gemacht: eine abstrakte Lampe aus Gips. Dem Direktor Horst Buhmann hat die Lampe so gut gefallen, dass er sie in sein Büro gestellt hat. Er hat immer ein offenes Ohr und eine offene Tür gehabt."

Nachdem in 50 Jahren in der Elektrastraße viel geschehen ist, wird das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium bald umziehen müssen denn die Räumlichkeiten sind längst zu klein. Weil die Schülerzahlen immer weiter anstiegen, entstand zunächst ein Containerbau auf dem Schulhof, später kam ein Erweiterungsbau hinzu. Das neue WHG entsteht 1,5 Kilometer weiter nordöstlich, im Klimapark am Salzsenderweg. Der Umzug ist für 2023 geplant. bs/red

Artikel vom 06.11.2019
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