"Live-Übersetzen" vor Publikum am Hieronymustag

München/Altstadt · Am Montag, 30. September, um 20 Uhr, werden im Literaturhaus (Salvatorplatz 1) Andrea O’Brien und Luis Ruby, beide mehrfach ausgezeichnet, beim „Gläsernen Übersetzen“, organisiert vom Münchner Übersetzer-Forum (MÜF), live ihre Übersetzungskunst darbieten. Das Publikum ist dabei eingeladen, sich rege mit Ideen zu beteiligen und gemeinsam an Formulierungen zu feilen.

Andrea O’Brien übersetzt "Oksana, Behave!" von Maria Kuznetsova aus dem Englischen, Luis Ruby arbeitet an dem argentinischen Kurzroman "Cameron" von Hernán Ronsino.

Der Hieronymustag, auch internationaler Übersetzertag genannt, wird jedes Jahr am 30. September, dem Todestag des Heiligen Hieronymus im Jahre 420, begangen, der das Alte und Neue Testament aus dem Griechischen und Hebräischen ins gesprochene Latein übertrug und seither als Schutzheiliger der Übersetzerschaft gilt.

Weltweit, von Amsterdam über Peking bis Zürich, organisieren verschiedene Verbände und Institutionen wie das Goethe-Institut und das Münchner Übersetzer-Forum (MÜF) in Zusammenarbeit mit der Weltlesebühne ein „Gläsernes Übersetzen“, bei dem das Publikum Gelegenheit erhält, literarischen Übersetzern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen – auch, um ein Gefühl dafür zu erhalten, was diese oft unsichtbaren Wortakrobaten alles recherchieren und beachten und welche Freiheiten sie sich nehmen dürfen und müssen, um der einzigartigen Stimme eines Autors oder einer Autorin bei der Übertragung in eine andere Sprache gerecht zu werden.

Das Publikum erwartet ein spannender und kurzweiliger Mitmachabend, bei dem die Liebe zur Sprache und zum treffenden Ausdruck im Mittelpunkt steht. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 7 Euro.

Artikel vom 26.09.2019
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