Löwen-Kapitän führt Mannschaft zum Sieg

Felix Weber findet wieder zu alter Form

Doppeltorschütze: Felix Weber. Foto: Anne Wild

Doppeltorschütze: Felix Weber. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die Münchner Löwen haben auch ihre zweite Pflichtaufgabe gegen ein im Drittliga-Keller stehendes Team erfolgreich gelöst. Nach dem Auswärtssieg beim abgeschlagenen Regionalliga-Aufsteiger Chemnitzer FC (0:1) legten die Giesinger zuhause an der Grünwalder Straße vor 15.000 Zuschauern mit 3:1 (2:0) gegen den Tabellenletzten FC Carl Zeiss Jena nach. Doppeltorschütze für den TSV 1860 München war Kapitän Felix Weber.

Der 24-jährige Innenverteidiger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen kam schon als Kind zu den Junglöwen und ist ein echtes Eigengewächs des Vereins. »Bei Standards bin ich immer mit vorne. Meine Aufgabe ist es, den Körper hinzuhalten«, beschrieb er seine Aktionen im gegnerischen Strafraum.

Nach einer abgewehrten Ecke von Leon Klassen kam Efkan Bekiroglu an den Ball – seine gefühlvolle Flanke köpfte Felix Weber am zweiten Pfosten präzise über Jenas herauslaufenden belgischen Schlussmann Jo Coppens hinweg ins Netz (16. Min.). Bei seinem zweiten Streich hielt Weber den Fuß in eine Freistoßflanke von Phillipp Steinhart, traf aus zehn Metern zum 2:0 in die lange Ecke (35. Min.). Trotz zuletzt sechs Punkten ist Weber mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht zufrieden: »Das waren jetzt zwei Siege, aber wir spielen noch längst nicht so, wie wir uns das vorstellen.«

Seine Selbstkritik galt vor allem der zweiten Halbzeit, in der die Löwen zunächst eine riesige Konterchance liegen gelassen hatten, ehe der FC Carl Zeiss zum Anschlusstreffer kam. Eine scharfe Hereingabe von Raphael Obermair konnte Löwen-Keeper Hendrik Bonmann nur nach vorne wegklatschen, Maximilian Rohr schob den Ball aus kurzer Distanz ins Netz (68. Min.). Weber hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Platz auf dem Feld bereits für Dennis Erdmann räumen müssen. weil er sich nach einem Luftduell bei der Landung unglücklich den Fuß vertreten hatte. Doch die Hausherren mussten zur Freude der Anhänger nur zehn Minuten zittern, dann stellte Efkan Bekiroglu den alten Abstand wieder her. Sascha Mölders hatte am Mittelkreis geschickt den Ball Bekiroglu in den Lauf gespielt, der schüttelte im Sprint zwei Verteidiger ab, umkurvte Coppens und traf zum 3:1 (79. Min.). In der Schlussphase waren die Löwen einem vierten Treffer näher als die Gäste dem erneuten Anschlusstor.

Einen guten Eindruck hinterließ Neuzugang Tim Rieder auf der Verteidigerposition. »Mit ihm haben wir einen Glücksgriff gemacht«, findet Trainer Daniel Bierofka. »Man hat heute gesehen, was ihn auszeichnet: Seine Ruhe am Ball und Abgeklärtheit in der Spieleröffnung.« Ohne Einsatz blieb der zweite Last-Minute-Neuzugang Prince Osei Owusu. Einen Platz als Stürmer neben Mölders erhielt Markus Ziereis, der eine ansprechende Partie bot.

Am kommenden Samstag, 14 Uhr, gastieren die Löwen beim Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg. Die zwei Punkte besser platzierten Meidericher haben den Wiederaufstieg zum Ziel ausgerufen, müssen gegen den TSV 1860 München aber verletzungsbedingt auf ihren etatmäßigen Außenverteidiger Arne Sicker verzichten. Kapitän der von Torsten Lieberknecht trainierten Zebras ist Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp. Neunundvierzig Mal trafen beide Klubs in ihrer Geschichte in Punktspielen aufeinander. In dreizehn Partien siegten die Männer aus dem Ruhrgebiet, ebenso oft wurden die Punkte geteilt und dreiundzwanzig Mal jubelten die Giesinger.

(as)

Artikel vom 17.09.2019
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