Münchner Löwen können Feldvorteile nicht nutzen

Torloses Remis der Tabellennachbarn

Verhinderter Torschütze: Aaron Berzel. Foto: Anne Wild

Verhinderter Torschütze: Aaron Berzel. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mit etwas Glück eroberte der SV Meppen beim TSV 1860 München einen Punkt. Das torlose Unentschieden zur Halbzeit verdankten die Emsländer vor allem dem an diesem Tag seltsam indisponiert wirkenden Schiedsrichtergespann um den Unparteiischen Benedikt Kempkes, das zwei Treffern der Löwen die Anerkennung versagte. Nach dem Seitenwechsel verdienten sich die Gäste mit einem beherzten aber weiter torlosen Auftritt den Punkt an der Grünwalder Straße.

Timo Gebhart stand erstmals nach seiner Rückkehr in der Startelf des TSV 1860. Nachwuchstalent Fabian Greilinger erhielt vor 14.500 Zuschauern den Vorzug vor Marius Willsch. Es sollte rund 20 Minuten dauern, ehe die Löwen das Spiel in den Griff bekamen und sich ein deutliches Übergewicht erspielten. Eine Reihe guter Gelegenheiten durch Benjamin Kindsvater, Efkan Bekiroglu und Sascha Mölders blieben ungenutzt, ehe der Ball zum ersten Mal im Tor lag. Nach einem Freistoß von Daniel Wein eilte Meppens Schlussmann Erik Domaschke aus seinem Tor, verpasste die Kugel aber und lief stattdessen auf Stürmer Sascha Mölders auf – Timo Gebhart setzte den Ball am langen Pfosten per Kopfball ins Netz (37. Min.). Zum Unverständnis der Löwen entschied der Referee auf eine Regelwidrigkeit. Kurz darauf glaubte der Linienrichter nach einem erneuten Freistoß von Wein und einem Kopfballtreffer durch Aaron Berzel eine Abseitsposition erkannt zu haben (45. Min.). Weil auch zwei strittige Aktionen im Strafraum gegen den dribbelstarken Kindsvater nicht gepfiffen wurden, war der Unmut des Publikums groß.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka merkte man den Ärger über die nicht gegebenen Treffer nach Spielschluss an: »In der ersten Situation weiß ich nicht, was es da zu pfeifen gibt und bei der zweiten kann man selbst in Zeitlupe kein Abseits erkennen. Wenn das der Linienrichter gesehen hat, muss ich ihm dazu gratulieren.« Man müsse sich aber auch »an die eigene Nase fassen, weil wir unsere anderen Torchancen nicht verwertet haben«.

Nach dem Seitenwechsel gelang es dem SV Meppen, die Partie ausgeglichener zu gestalten. Um ein Haar hätten die Gäste selbst in der Schlussphase noch einen Treffer erzielt. Deniz Undav scheiterte aus kurzer Distanz frei zum Abschluss kommend am glänzend reagierenden Hendrik Bonmann (81. Min.). Zwei Minuten später jagte Luka Tankulic das Leder an die Querlatte. Die letzte Chance im Spiel bot sich Mölders in der Nachspielzeit. Seine Direktabnahme aus zwölf Metern klärte Domaschke mit einem starken Reflex. »Jetzt dürfen wir uns auf der zehnstündigen Busfahrt nach Hause wenigstens über einen Punkt freuen«, bekannte Meppens Übungsleiter Christian Neidhart.

Timo Gebhart freute sich über seinen ersten Einsatz von Beginn an, räumte aber ein, noch Zeit zu brauchen um sein Potential ausschöpfen zu können. »Noch fehlt etwas die Spritzigkeit.« Das Zusammenspiel mit den Kollegen klappe dafür immer besser. Enttäuschend sei jedoch das Remis. »Wenn du das ganze Spiel siehst, dann müssen wir gewinnen.« Man müsse halt stattdessen jetzt auswärts etwas holen, befand der verhinderte Torschütze Berzel. Bereits am kommenden Samstag, 24 August, wäre beim Zweitliga-Absteiger FC Magdeburg eine gute Gelegenheit dazu. Zahlreiche Löwenfans wollen ihre Mannschaft in einem Sonderzug nach Sachsen-Anhalt begleiten.

(as)

Artikel vom 18.08.2019
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