Eine Radschnellverbindung soll die Münchner Innenstadt mit Garching und Unterschleißheim verbinden. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats hat sich dafür ausgesprochen, nach den ersten Planungsergebnissen in die vertiefte bauvorbereitende Planung für die 9,1 Kilometer lange Trasse einzusteigen.
Vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie, die die Landeshauptstadt München zusammen mit den Stadtwerken München und weiteren Projektpartnern in Auftrag gegeben hatte. Sie zeigte, dass eine solche Verbindung möglich und sinnvoll ist. Konkret soll die Strecke vom Stachus über den Odeonsplatz entlang der Ludwig-, Leopold- und Ingolstädter Straße bis zur Stadtgrenze zum Landkreis München führen. Die Planungen für eine Weiterführung nach Garching und Unterschleißheim laufen dort bereits. Schnell, bequem, sicher und direkt mit dem Fahrrad große Entfernungen zurücklegen – das ist das Ziel von Radschnellverbindungen. Sie erfordern besonders hohe Qualitätsstandards hinsichtlich der Ausgestaltung und der Linienführung, um ein zeit- und energieeffizientes Vorankommen zu gewährleisten. Durch angepasste Ampelschaltungen müssen Radfahrerinnen und Radfahrer möglichst wenig an Kreuzungen abbremsen und können mehrere Kilometer mit konstanter Geschwindigkeit zurücklegen. Bei den weiteren Planungen wird aber auch darauf geachtet, dass dadurch der öffentliche Nahverkehr nicht ausgebremst wird.
Die festgelegte Breite von drei Metern für Radweg oder Radfahrstreifen pro Richtung macht ein sicheres Überholen möglich und bietet genügend Platz für schneller und langsamer Radelnde. Eine klare Trennung zum Gehweg vermeidet Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern.
Radschnellverbindungen sind insbesondere im Alltagsverkehr und für Berufspendlerinnen und -pendler attraktiv. Sie können den zu Spitzenzeiten stark ausgelasteten öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den Kraftfahrzeugverkehr entlasten.