Rentnerin betrogen: Bargeld und Schmuck entwendet

Lehel · Falsche Polizeibeamte unterwegs

Lehel · Am Donnerstagnachmittag, 20. Dezember, riefen bei einer 84-jährigen Münchnerin aus dem Lehel angebliche Polizeibeamte an. Der Anrufer bat um Mithilfe bei Ermittlungen gegen eine Einbrecherbande. Das Telefongespräch wurde von einem vorgeblichen Polizeikommissar vom Einbruchsdezernat geführt.

Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug. Als Beispiel: der überraschende »Besuch«
Echte Polizei-Beamte fordern Sie nie auf, Geld oder Wertgegenstände zu übergeben!

Er gab im Verlauf des Telefonats an, dass bei aktuellen Ermittlungen ein Zettel mit der Anschrift der 84-Jährigen aufgefunden wurde. Nun erkundigte er sich nach Schmuck und Bargeld. Die alte Dame gab an, einen hohen Geldbetrag in einem Bankschließfach aufzubewahren.

Geld auf "Echtheit" überprüft

Der falsche Polizeibeamte erzählte der Seniorin, dass ihr verwahrtes Bargeld vermutlich durch Falschgeld ersetzt wurde. Der Anrufer forderte die 84-Jährige auf, das Geld aus dem Schließfach zu holen, damit die Echtheit von einem Polizeibeamten überprüft werden könne.

Im Anschluss daran holte die Rentnerin das Bargeld aus dem Schließfach. Gegen 16 Uhr kam ein falscher Polizeibeamter zur Wohnung der Seniorin und ließ sich von ihr sowohl das Bargeld als auch in der Wohnung aufbewahrten Schmuck aushändigen. Er erzählte der Frau, dass er das Geld und den Schmuck auf Echtheit überprüfen müsse. Zudem entwendete er zwei Geldbörsen mit Bargeld und Kreditkarten. Schließlich verließ der falsche Polizeibeamte die Wohnung wieder. Als er nicht wie besprochen nach kurzer Zeit zurückkehrte, informierte die 84-Jährige den Notruf der Polizei. Der Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Widenmayerstraße/Sternstraße/Kochstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis Ihrer Münchner Polizei:
Vergewissern Sie sich bitte durch einen Rückruf bei einer Polizeidienststelle, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte.
Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.
Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit. Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!
Im Zweifelsfall rufen Sie bitte sofort den Polizeinotruf 110 an!

Artikel vom 27.12.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...