In Weihnachtsstimmung

Die Christkindlmärkte in München öffnen ihre Pforten

Wer hat Angst vorm Krampus? Die schaurigen Gestalten, die am 9. und 23. Dezember durch die Innenstadt jagen, sind schon zum Fürchten. Foto groß (H&R Veranstaltungs GmbH/): Das Weihnachtsdorf im Kaiserhof. Foto: B. Roemmelt/München Tourismus

München · München kommt in Weihnachtsstimmung. Vor zwei Wochen wurde der Christbaum am Marienplatz aufgestellt, am kommenden Dienstag, 27. November, öffnen die Stände davor ihre Läden. Der klassische Weihnachtsmarkt gilt als das »Original« und hat seine Anfänge im 14. Jahrhundert. Dabei ist er bei weitem nicht der einzige Christkindlmarkt in München.

Viele andere können auch mit dem Begriff »Tradition« werben, zum Beispiel der Haidhauser Weihnachtsmarkt auf dem Weißenburger Platz, der schon einen Tag früher, am 26. November, startet. Immer mehr entdecken den einstigen Geheimtipp für sich. Besonders bei Familien beliebt, hat der Weihnachtsmarkt eine Besonderheit für die Erwachsenen zu bieten: den »Christmator«, das speziell für den Haidhauser Weihnachtsmarkt gebraute Bier.

Ebenfalls ein Besuchermagnet ist der Weihnachtsmarkt am Sendlinger Tor, der ebenfalls schon am Montag beginnt. Hier am Rande der Altstadt steht die Marktatmosphäre im Mittelpunkt.

Als künstlerisch besonders wertvoll gilt der Schwabinger Weihnachtsmarkt (ab 30. November) an der Münchner Freiheit. In über 40 Jahren seines Bestehens hat er seinen Platz in der Vielfalt der Münchner Christkindl- und Weihnachtsmärkte gefunden.

Wer so lange nicht mehr warten möchte, der kann schon am Samstag, 24. November, Adventsstimmung erleben. Das Weihnachtsdorf im Kaiserhof der Residenz ist schon seit 22. November geöffnet und weckt bei den Besuchern durch seine romantische Lage und sein großes musikalisches Programm Weihnachtsgefühle. Jeden Tag von 16.00 bis 16.45 Uhr sind namhafte Musiker wie Angela Wiedl, die Rieder Alphornbläser, die Daglfinger Musikanten und der Männerchor Milbertshofen-Riesenfeld live zu erleben. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 25. November (Totensonntag), bleibt das Weihnachtsdorf geschlossen. Mehr zu dem Programm auf www.dasweihnachtsdorf.de

Das Schöne an der Münchner Innenstadt sind die kurzen Wege, auf denen man schnell von einem zum nächsten Markt gelangt. Die Sendlinger Straße ist dabei Weg und Markt zugleich. Wegen der Baustelle am Rindermarkt wird die Sendlinger Straße zwischen Rosenstraße und Dultstraße kurzerhand zum »Sternenweg« mit vielen Marktständen umgewidmet.

Auch wer’s klassisch mag, ist in München gut aufgehoben. Bayerisches Brauchtum spielt hier eine große Rolle. Dazu gehört auch »Singen unterm Christbaum«, im vergangenen Jahr erstmals im Programm. Das kam so gut an, dass die Stadt als Veranstalter dieses besondere Gemeinschaftserlebnis fortsetzt.

Ein Gemeinschaftserlebnis anderer Art ist der schaurig-schöne Schaulauf der Krampusse über den Münchner Christkindlmarkt am Sonntag, 9. Dezember, von 15 bis 17 Uhr mit rund 300 Mitwirkenden.
Ob Krampus, Perchten oder Klausen - es muss sich niemand vor den zottigen Gestalten fürchten. Am Sonntag, 23. Dezember, 16 bis 17 Uhr, läuft die 1. Münchner Krampusgruppe »Sparifankerl Pass« in kleiner Formation noch einmal durch die Budenstadt.

Für Kinder hat die Himmelswerkstatt in der himmelsgleich ausstaffierten Rats­trinkstube im Neuen Rathaus vom 28. November bis 15. Dezember geöffnet. Christkindlmarktgäste im Alter von sechs bis zwölf Jahren dürfen unter dem Motto »Upcycling statt wegwerfen« Weihnachtsgeschenke kreativ gestalten, Konfekt herstellen und vieles mehr.

Für Vielfalt ist gesorgt auf den Münchner Christkindl- und Weihnachtsmärkten.

Artikel vom 23.11.2018
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