Vorstandswahl in der Fußballabteilung des TSV 1860

Roman Beer als Abteilungsleiter wiedergewählt

Wiedergewählt: Roman Beer, Thomas Probst, Reinhold Mader. Foto: Anne Wild

Wiedergewählt: Roman Beer, Thomas Probst, Reinhold Mader. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Auf der Mitgliederversammlung der Fußballabteilung im TSV München von 1860 e.V. war die Abteilungsleitung neu zu wählen. Die bisherigen Amtsinhaber Roman Beer, Thomas Probst und Reinhold Mader stellten sich zur Wiederwahl und wurden von den anwesenden Mitgliedern mit breiter Mehrheit bestätigt.

Die Kasse der Abteilung führt künftig Mader. Der Betriebswirt und Steuerberater aus Augsburg folgt auf Probst, der mehr als neun Jahre lang die Finanzen der Abteilung verwaltete. Mader warb bei den Mitgliedern auf der Versammlung weniger mit seiner vorhandenen beruflichen Qualifikation um ihre Stimme, sondern mit der trockenen Bemerkung: »Im Übrigen bin ich Schwabe.« Der Kassenbericht seines Vorgängers Probst für das abgelaufene Jahr konnte sich sehen lassen. Die Mitglieder entlasteten die dreiköpfige Abteilungsleitung ohne Gegenstimme.

Roman Beer nannte in seinem Rechenschaftsbericht den Mitgliederzuwachs seit dem Absturz der Profifußballgesellschaft im Sommer 2017 als ursächlich dafür, dass in der vergangenen Saison der Aufwand für die Nachwuchsausbildung im Verein trotz ausbleibender Zahlungen der KGaA auf gleichem Niveau gehalten werden konnte. Heute zählt allein die Fußballabteilung mehr als 20.000 Mitglieder. Beer betonte: »In unseren Modellrechnungen und Prognosen waren wir im Fall eines Abstiegs der Profis von einem massiven Mitgliederverlust ausgegangen. Dass das absolute Gegenteil eintreten würde, hat uns alle mehr als überrascht.« Der Verein habe die Forderungen, die sich mittlerweile seit der Saison 2015/2016 auf rund 850.000 Euro summiert hätten, im Rahmen einer Sanierungsvereinbarung der wirtschaftlich angeschlagenen KGaA gestundet.

Während der Aussprache zu den Berichten wollte ein Mitglied wissen, in welcher Höhe sich der Verein insgesamt seit dem Einstieg von Investor Hasan Ismaik im Jahr 2011 an der Ausbildung junger Fußballer beteiligt hätte. Seit 16 Jahren müssen Profiklubs im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens den Betrieb eines Nachwuchsleistungszentrums nachweisen. Beer antwortete, eine Summe ließe sich allenfalls als Schätzung nennen. Zu berücksichtigen sei, dass jede Menge ehrenamtlicher und geringfügig honorierter Arbeit in die Ausbildung einfließe, sich vieles im ideellen Bereich abspiele. Ohne diese Unterstützungsleistungen wäre eine Förderung im Spitzensport nicht möglich. Beer geht von einem Betrag von 10 Millionen Euro aus, den andernfalls die KGaA hätte selbst stemmen müssen.

(as)

Artikel vom 14.11.2018
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