Ideenwerkstatt für Münchner im Rahmen des Forschungsprojekts »City2Share«

Bürger schmieden neue Ideen für Isarvorstadt

Gemeinsam entwickelten Viertelbewohner Ideen, wie die Isarvorstadt lebenswerter werden kann.             Foto: Green City e.V

Gemeinsam entwickelten Viertelbewohner Ideen, wie die Isarvorstadt lebenswerter werden kann. Foto: Green City e.V

Isarvorstadt · »Der Zenettiplatz schreit nach Aufwertung!« Denken Sie sich auch jedes Mal, wenn Sie dort vorbeikommen? Oder: »Bei mir vor der Haustüre im Glockenbach gibt es viel zu viele Autos, die nur rumstehen. Ich will diese Autos nicht haben!«

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Bei der ersten »Quartierswerkstatt« des Forschungsprojekts »City2Share« konnten sich Bürgerinnen und Bürger der Isarvorstadt (und Untersendling) Luft machen über das, was sie ärgert vor ihrer Haustür und was man dort besser und für die Zukunft lebenswerter machen könnte. Ideen und Lösungsvorschläge statt nur Stänkern war gefragt bei dem vom Verein Green City organisierten Mitmachworkshop vergangenen Samstagnachmittag, 7. Oktober, im Gemeindesaal von St. Matthäus in der Nußbaumstraße.

Und die anwesenden Anwohnerinnen und Anwohner erarbeiteten für Zenetti- und Kidlerplatz in einem Gruppen-Workshop allerhand und durchaus umsetzbare Ideen: Ein Outdoor-Gym und Trimmdich-Pfad etwa könnte die Plätze aufwerten oder ein Bücherschrank mit Ausleihmöglichkeiten. Als Sicht- und Lärmschutz zur Straße könnte eine Mooswand dienen und gemütliche Sitzgelegenheiten mit Beleuchtung was sein für den Feierabend. Bürgerin Monika Tichy-Beckers schlug einen Trinkwasserbrunnen vor: »Ich wünsche mir eine Wasserquelle – das funktioniert immer und schafft eine tolle Aufenthaltsqualität«.

Was würde das Viertel lebenswerter machen? Welche Mobilitätsform nutzen die Bürgerinnen und Bürger am liebsten? Was fehlt? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt »City2Share«, in dessen Rahmen in Untersendling und der Isarvorstadt stellvertretend für München eine ganz neue Art der Mobilität getestet wird. Genauer gesagt: Verschiedene Möglichkeiten, die den Verkehr im Viertel für die Zukunft verbessern sollen. Das Credo: Energie statt Benzin oder Diesel, Leihen statt Besitzen. Einbringen können sich die, die am nächsten sind: Die Anwohnerinnen und Anwohner aus den beiden Stadtteilen. Mehr noch: sie sollen mitgestalten. Im Forschungsprojekt »City2Share« werden über einen Zeitraum von vier Jahren neue Angebote für eine stadtverträgliche Mobilität in mehreren Gebieten in München entwickelt und umgesetzt. Den Anfang machte ein Micro-Depot des Logistik-Dienstleisters UPS, das am Glockenbach seit Mitte Juli als dezentrales Zwischenlager dient. Von dort aus verteilen Lieferboten die Pakete mit Lastenrädern anstatt mit Lieferwagen. So werden täglich rund 280 Stopps des UPS-Transporters vermieden.

Für Bürgerinnen und Bürger gibt es in der Zwischenzeit weitere Beteiligungs-Möglichkeiten: Im Rahmen eines Online-Dialogs haben Bürgerinnen und Bürger unter www.beteiligung.city2share.de bis 5. November die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. Für die wissenschaftliche Begleitforschung werden außerdem mehrere zweistündige Gruppenbefragungen mit bis zu zehn Mitwirkenden aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen durchgeführt rund um das Thema Mobilität. Gesucht werden Münchner aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, etwa Familien in der Maxvorstadt oder Rentner und Arbeitslose und aus der Isarvorstadt.

Weitere Infos sowie Teilnahmemöglichkeit unter www.tollerort-hamburg.de/city2share/

Für die Mitwirkung wird pro Person und Termin eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 20 Euro gezahlt. mil

Artikel vom 11.10.2017
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