Löwen bauen Tabellenführung in der Regionalliga aus

TSV 1860 München vorzeitig Herbstmeister

Unter Bedrängnis: Luis Grassow beim 2:0. Foto: Anne Wild

Unter Bedrängnis: Luis Grassow beim 2:0. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die Münchner Löwen sind im Moment das Maß der Dinge in der Regionalliga Bayern. Sowohl beim Vergleich der Heim- wie der Auswärtsspiele führt der TSV 1860 München das Klassement an. Am Freitagabend verlor der Aufsteiger FC Pipinsried mit 0:3 (0:2) im mit 12.500 Zuschauern erneut ausverkauften Grünwalder Stadion. Mit diesem Sieg dürfte den Löwen die Herbstmeisterschaft nicht mehr zu nehmen sein.

Drei Spiele haben die Giesinger in der Hinrunde noch vor der Brust. Auswärts beim FC Augsburg II, zu Hause gegen den FC Bayern II und abschließend gegen die SpVgg Bayreuth. Zwölf und dreizehn Punkte beträgt der Vorsprung an der Tabellenspitze mittlerweile auf die Verfolger FC Ingolstadt 04 II und 1. FC Schweinfurt 1905, die beide ein Spiel weniger absolviert haben. Die starke Tordifferenz von plus 29 macht den Vorsprung des TSV 1860 München jedoch praktisch uneinholbar.

Im Vergleich mit dem FC Pipinsried landete der Ball bereits nach zwei Minuten erstmals im Netz der Gäste. Eine von Phillipp Steinhart getretene Ecke von der linken Seite erreichte den freistehenden Nicolas Andermatt, der den Ball mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 unter die Latte köpfte (2. Min.). Der Aufsteiger aus dem Dachauer Hinterland konnte sich kaum vom Druck befreien und geriet nach einer guten halben Stunde weiter in Rückstand. Erneut fand eine Hereingabe von Steinhart – diesmal per Freistoß – einen Blauen im Strafraum. Jan Mauersberger köpfte auf das Tor – beim Klärungsversuch bugsierte der junge Innenverteidiger Luis Grassow das Leder zum 2.0 ins eigene Netz (32. Min.).

Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte die Mannschaft von Trainer Daniel Bierofka die Begegnung. In der 66. Minute setzte sich Nicholas Helmbrecht über die rechte Seite durch, sein Querpass erreichte Nico Karger, der mit einem Flachschuss aus 14 Metern den 3:0-Endstand erzielte. Pipinsrieds Spielertrainer Fabian Hürzeler, der selbst zwei Jahre lang für die Löwen-Reserve spielte, räumte ein »Sechzig ist nicht unser Maßstab. Wir müssen gegen andere Gegner punkten.« Er habe seiner Mannschaft vor dem Spiel gesagt, sie müsse speziell bei Standardsituationen auf der Hut sein und dürfte keine Angst vor der Kulisse haben. Beide Vorhaben konnten die Gäste nicht umsetzen.

Daniel Bierofka war vor der Partie in Sorge gewesen. »Ich habe im Training gemerkt, dass die Jungs mental müde sind und befürchtet, dass wir Probleme kriegen.« Das frühe Tor sei entscheidend für den zwölften Saisonsieg gewesen. »Pipinsried macht das gut, gibt dem Gegner wenig Räume. Aber uns zeichnet aus, dass wir im Moment viele Standardtore machen.« Man habe einschließlich der Pokalbegegnungen bereits 19 Pflichtspiele absolviert. »Das ist ein Rhythmus von alle viereinhalb Tage eine Partie. Für uns ist es wichtig, auch vom Kopf her zu regenerieren. Jetzt haben die Jungs mal drei Tage frei.«

Am kommenden Sonntag gastieren die Löwen um 15 Uhr bei der spielstarken Reserve des FC Augsburg. Die Schwaben veranstalten das Spiel in der örtlichen 30.000 Zuschauer fassenden Bundesliga-Arena und haben allen ihren Dauerkartenbesitzern ein Ticket für das Spiel angeboten. Das Auswärtskontingent für den Gästeblock und die angrenzenden Sektoren im südlichen Bereich erfreut sich großer Nachfrage. Beim TSV 1860 München rechnet man mit 7.000 Fans, die ihr Team begleiten.

(as)

Artikel vom 08.10.2017
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