Skepsis ist keine Unhöflichkeit

Polizei warnt vor Trickdiebstählen in Bogenhausen

Bogenhausen · Am 19. September stand im Hausflur einer 93-jährige Münchnerin aus Bogenhausen plötzlich ein Mann und erzählte ihr, dass er wegen eines Wasserschadens den Wasserdruck messen müsse.

> Hinweis der Münchner Polizei

Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug
Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind

Sie ließ ihn ihre Wohnung und er ging ins Bad. Dort wies er sie an, die Duschbrause für einige Minuten zu halten und das Wasser laufen zu lassen. Die Wohnungstür hatte er offengelassen.
Er verließ dann das Bad und machte die Badezimmertür zu. Als er nicht wiederkam, wurde die 93-Jährige misstrauisch und stellte schließlich fest, dass aus ihrem Schlafzimmer der komplette Schmuck fehlte.

Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte sich wohl ein zweiter Täter unbemerkt in die Wohnung geschlichen und dort den Schmuck entwendet.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, rundes Gesicht, bräunlicher Teint, Kinnbart, südeuropäischer/slawischer Typ, sprach Hochdeutsch mit norddeutschem Dialekt; Bekleidung: dunkle Jacke, dunkle Hose.

Zeitgleicht, ebenfalls am 19. September, ereignete sich ein weiterer Trickdiebstahl in Bogenhausen:


Eine 79- jährige Seniorin war gerade dabei, die Fenster ihrer Wohnung zu putzen, als sie einen Mann von der Einsteinstraße kommend in die Versailler Straße abbiegen sah. Kurz darauf klingelte es an ihrer Wohnungstür. Der Mann gab an, dass in den oberen Etagen eine Verstopfung vorliege und sie nun das Wasser bei sich aufdrehen müsse.

Sie ging mit dem vermeintlichen Handwerker ins Badezimmer und dieser drehte die Wasserhähne auf. Die Badezimmertür zog er dabei leicht zu. Als die 79-Jährige die Badezimmertür wieder aufstieß, sah sie im Flur plötzlich einen zweiten Mann stehen.

Die beiden Männer sagten dann, dass sie das Wasser weiter laufen lassen soll und verschwanden im Treppenhaus.

Die 79-Jährige verständigte daraufhin sofort den Hausmeister, welcher die Polizei rief. Im Schlafzimmer sah sie, dass eine Kommodenschublade geöffnet war. Gestohlen wurde jedoch nichts.

Die Frau beschreib beide Männer etwa wie folgt:
Rund 35 Jahre alt, ca. 165 cm groß, dicke Figur, schwarze kurze Haare, südosteuropäischer Typ, sprach Hochdeutsch mit ausländischem Akzent.

Wem sind die beiden Männer zum Tatzeitpunkt in der Einsteinstraße bzw. Prinzregentenstraße und den dazugehörigen Seitenstraßen aufgefallen?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis der Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht. Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.

Artikel vom 26.09.2017
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