Historische Flugzeuge locken

Die Flugwerft Oberschleißheim lädt Flugfreunde ein

Zahlreiche alte Flugzeuge können am 8. und 9. Juli in der Flugwerft Oberschleißheim bewundert werden.	Foto: VA

Zahlreiche alte Flugzeuge können am 8. und 9. Juli in der Flugwerft Oberschleißheim bewundert werden. Foto: VA

München/Oberschleißheim · Am 8. und 9. Juli wird die Flugwerft in Oberschleißheim, die bekanntlich Teil des Deutschen Museums in München ist, wieder zum Mekka für alle Fans von altem Fluggerät.

Oldtimertreffen sind ja mächtig im Schwange: Jeder, der irgendein altes Schnauferl im Schuppen stehen hat, zuckelt damit zu den immer größer werdenden Zusammenkünften, um mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln oder eben, um seinen antiquierten Schatz einem begeisterten Publikum zu zeigen. So auch in Oberschleißheim, wenn beim »Fly in« wieder zahlreiche alte Flugzeuge sich ein Stelldichein vor der Kulisse des Museums und der alten Hallen des Flugplatzes geben werden. Anlass ist der 25. Geburtstag der Flugwerft, der unter anderem mit diesem Großanlass gefeiert werden soll.

Einer aktuellen Pressemitteilung des Deutschen Museums zufolge sind schon 40 Maschinen angemeldet. Mit von der Partie wird eine Maschine sein, die langsam aber sicher zur größten Peinlichkeit der Luftwaffe wird: Die gute alte C160 Transall. Das hat die Museumsleitung bereits angekündigt. Die Maschine wird aus Penzing kommen und gehört zu denen, die eigentlich längst durch den »A400M« hätte ersetzt werden sollen. 1967 wurde die Transall in Dienst gestellt und dürfte darum, wenn es das geben täte, längst mit »H«-Kennzeichen für »Historisches Fahrzeug« herum fliegen. Es ist beileibe nicht der einzige Anwärter auf diese Bezeichnung. Wahrhaft historisch ist die »JU 52«, die aus der Schweiz erwartet wird, und die auf dem Flugfeld in Oberschleißheim keine Unbekannte ist.

Weltweit liegt die Zahl der noch flugfähigen Maschinen dieses Typs im einstelligen Bereich. Ob »Boeing Stearman« oder andere, sie werden alle zusammen eine imposante sogenannte »Flightline« bilden, an derer die Besucher vorbei schlendern dürfen und das Öl der Motoren förmlich riechen können. Die Organisatoren haben sich auch ein ansprechendes Rahmenprogramm einfallen lassen. Dazu haben in der Vergangenheit auch immer wieder Absprünge von Fallschirmspringern gehört, Besichtigungen von modernem Fluggerät der am Rand des Flugfeldes stationierten Hubschrauberstaffel der Bundespolizei oder ähnliches. Bei der Gelegenheit besteht natürlich die Möglichkeit, auch das Museum selbst zu besichtigen. Für Besucher ist der Hinweis interessant, dass das Museumsgelände durchgängig barrierefrei ist.

Das gilt altersbedingt nicht für die Flugzeuge, mit denen interessierte Besucher selbst zu Rundflügen abheben dürfen: Die JU52 steht dem Plan zufolge bereit, der größte Doppeldecker der Welt, die »Antonow AN2«, und eine »De Havilland Dragon Rapid«. Tolles Rahmenprogramm: So werden am Samstag zwei junge Frauen erwartet, die Astronautinnen werden. Sie kommen am Samstag um 13.30 Uhr auf die Bühne im Biergarten. Vorträge zur Geschichte der Segelfliegerei von Isolde Wördehoff sind für Sonntag 14 Uhr geplant, Informationen zur Geschichte des Flugplatzes am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr von Otto Bürger.

Mit Paul Eschbach können Samstag und Sonntag Wanderungen auf dem Flugplatz unternommen werden. Dort, wo es für Fußgänger wegen des Flugbetriebs lebensgefährlich und darum verboten ist, führt die geführte Wanderung hin und eröffnet völlig neue Perspektiven. Paul Eschbach bietet diese Wanderungen an.

Artikel vom 05.06.2017
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