Erschreckend realistisch

Bogenhauser Autorin veröffentlicht ersten Print-Jugendroman

Jugendbuchautorin Marion Hübinger aus Bogenhausen stellt ihren ersten Print-Roman vor.	 Foto privat

Jugendbuchautorin Marion Hübinger aus Bogenhausen stellt ihren ersten Print-Roman vor. Foto privat

Bogenhausen · Wir schreiben das Jahr 2045. Eine tödliche Smogwolke macht die Welt zusehends unbewohnbar. Der Jugend-Roman der Bogenhauser Autorin, Marion Hübinger »Water Love« dreht sich um zwei junge Menschen, die in dieser düsteren Welt des Klimawandel zueinander finden. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.

»Mit der Veröffentlichung meines ersten Print-Romans ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen«, berichtet die 54-Jährige. Ihre Autoren-Karriere begann ganz spontan. Aus einem Bedürfnis heraus schickte sie ihren ersten Jugendroman einer Münchner Agentur, die es gleich im E-Booklabel eines großen Jugendbuchverlages veröffentlichte. »Ab dem Moment wusste ich, ich habe mein Genre gefunden, das möchte ich machen: Autorin sein«, berichtet die Mutter von drei Töchtern.

Vier E-Books sind in den letzten sechs Jahren bereits veröffentlicht worden. Dass nun ihr erster Jugendroman auch als Print-Ausgabe erschienen ist, stellt den Höhepunkt ihrer aktuellen Autoren-Karriere dar. »Trotzdem werde ich weiter in Teilzeit als Buchhändler arbeiten. Denn ich möchte weder den Kontakt zu den Kunden noch das Wissen über den Buchmarkt und seine Entwicklung missen«, sagt Hübinger. Die gelernte Buchhändlerin wohnt seit 30 Jahren in Bogenhausen und ist im Viertel auch ehrenamtlich sehr engagiert. In der ökumenischen Kirchenbücherei ist sie seit Jahren mit viel Herzblut bei der Sache.

Genauso wie sie sich als Mitglied des Jugendausschusses der evangelischen Vaterunserkirche gerne einbringt. Sportlich ambitioniert ist Hübinger zusätzlich. Als Übungsleiter im Sportverein ist sie ebenfalls ehrenamtlich tätig. Aufgewachsen am Bodensee, verschlug es sie nach dem Abitur in Konstanz nach Rastatt, wo sie in einer kleinen Sortimentsbuchhandlung eine Ausbildung zur Buchhändlerin absolvierte. »Bereits als Jugendliche habe ich mich in die Biografien vieler berühmter Schriftsteller vertieft, wollte nichts anderes als Schreiben, habe unzählige Tagebücher gefüllt, ellenlange Briefe und Gedichte geschrieben«, berichtet Hübinger. Dass dann Bücher ihr tägliches Handwerkszeug im Beruf wurden, war also nur logisch. »So konnte ich noch mehr lesen, als ich es sowie immer getan hatte«, schmunzelt Hübinger. Dass sie einmal selbst Bücher veröffentlichen würde, hatte die Mutter dreier Kinder eigentlich nie ernsthaft geplant. »Darum war es umso verrückter, dass mein erster Roman gleich ein Erfolg war«, freut sich die 54-Jährige.

In ihrem ersten Print-Roman geht es um den neunzehnjährigen Bela. Er erwartet nicht mehr viel vom Leben. Nicht, nachdem seine Eltern vor drei Jahren bei einem Flugzeugunglück umgekommen sind. Erst recht nicht in einer Zeit, in der jeder die drastischen Bedrohungen des Klimawandels nervös verfolgt und sich fragt, wie er überleben wird. Wer zu den Waters gehört, wird das Glück haben gerettet zu werden. Seit Bela zurückdenken kann, regieren die Waters das Land. Doch Bela ist ein Landers, einer, der dazu verdammt ist, an Land zu bleiben, sollte es zur Katastrophe kommen. Warum muss ausgerechnet er sich in eine Waters verlieben? Warum muss genau in dem Moment die Smogwelle über Kiel Alarmstufe Rot auslösen und ihn und Sintje viel zu schnell wieder trennen? Als Bela im Bunker festsitzt, fragt er sich jeden Tag, ob es eine Hoffnung für ihre Liebe geben wird…

Artikel vom 03.05.2017
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