Streit um die Bierpreisbremse

München · Josef Schmid poltert gegen verärgerte Wiesnwirte

Der Stein des Anstoßes: Die Maß Bier wird auf dem Oktoberfest Jahr für Jahr teurer. Foto: RitaE, CC0

Der Stein des Anstoßes: Die Maß Bier wird auf dem Oktoberfest Jahr für Jahr teurer. Foto: RitaE, CC0

München · München ist eine Stadt mit vielen Traditionen. Dazu scheint auch zu gehören, dass der Bierpreis beim Oktoberfest Jahr für Jahr angehoben wird. Meist nur um ein paar Cent, aber im Laufe der Zeit kommt da ordentlich was zusammen. Zwischen 10,40 Euro und 10,70 Euro waren im vergangenen Jahr für eine Maß Helles fällig.

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Das muss dann auch reichen, meint der Münchner Wirtschaftsreferent Josef Schmid und hat eine Höchstpreisklausel eingeführt. Demnach darf der Bierpreis bis einschließlich 2019 den Betrag von 10,70 Euro nicht überschreiten. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat der Landeskartellbehörde Bayern in der letzten Woche ausführlich die Pläne für einen »Bierpreisdeckel« erläutert. Daraufhin habe die Landeskartellbehörde nach Würdigung aller relevanter Gesichtspunkte ihre Rechtsauffassung abschließend dargelegt: Eine für mehrere Jahre angesetzte Höchstpreisklausel sei nach Ansicht der Landeskartellbehörde rechtlich zulässig, wenn gleichzeitig sichergestellt werde, »dass die Angemessenheit der Höchstpreisklausel vonseiten der Landeshauptstadt München regelmäßig überprüft wird.«

Die Wiesnwirte haben pikiert auf die Maßnahme reagiert und sich damit den Unmut des Wirtschaftsreferenten zugezogen. Josef Schmid: »Es muss klar sein, dass nicht einige Wirte die Regeln eines städtischen Fests bestimmen können. Es muss wieder deutlich werden, wer auf der Wiesn Veranstalter und wer Pächter ist. Das ist die Zielsetzung meiner Wiesn-Reform. Auf der Wiesn wird und soll weiterhin gutes Geld verdient werden – aber nicht maßlos und auf Kosten des Volksfestcharakters.«

Artikel vom 16.03.2017
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