Show der Superlative

Apassionata Park München wird in Fröttmaning gebaut

Der Apassionata Themenpark wird im Juli 2017 geöffnet.	Foto: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

Der Apassionata Themenpark wird im Juli 2017 geöffnet. Foto: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

München/Fröttmaning · »Mit dem Apassionata Park München, der in Fröttmaning neben der Allianz Arena errichtet wird, wird München um eine europaweit einzigartige Attraktion reicher«, erklärte Münchens 2. Bürgermeister Josef Schmid stolz bei der Pressekonferenz zum Baubeginn im Juni.

Apassionata Park München
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München ist es gelungen, andere Städte, die den Apassionata Park für sich beanspruchen wollten, weit aus dem Rennen zu schlagen. »Das Entgegenkommen und die Bereitschaft der Stadt München gemeinsame Lösungen zu finden, war so einzigartig, dass schnell klar war, dass als Standpunkt nur München in Frage kommt«, lobte der Apassionata-Gründervater Peter Massine die gute Zusammenarbeit.

Auch der Standort war schnell gefunden: Die fünf Hektar große Freifläche in direkter Nachbarschaft zur Allianz Arena, auf der bis vor kurzem noch das Deutsche Theater seine Interims-Zelte aufgeschlagen hatte. »Wir haben gesehen, dass der Standort gut von den Besuchern angenommen wird«, erklärte Peter Massine. Die Anbindung sei geradezu idealtypisch: Die U-Bahn fährt bis vor die »Stalltüre«, außerdem liegt das Areal gut angebunden an die Autobahn, denn das Einzugsgebiet, aus dem die potenziellen Kunden und Besucher kommen sollen, liegt in einem Radius von einer zweistündigen Reisezeit, umfasst also auch Besucher aus dem nahen Ausland wie beispielsweise Österreich oder der Schweiz. Mit dem Showpalast und dem Themenpark umfasst der Apassionata Park München zwei Schwerpunkte.

Der Themenpark wird der erste Pferde-Erlebnispark der Welt sein, wie der Geschäftsführer des Apassionata Parks München, Thomas Freiherr von Stenglin, in der Pressekonferenz betonte. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln lernen die Gäste das Leben und die Eigenschaften der Pferde kennen. Zwölf Themen-Pavillions wird es dort geben, angefangen vom Pferdemuseum über die Pferde-Waschstation bis hin zum Hufschmied-Pavillion. Es gibt dort viele interaktive Angebote, bei denen man hautnah die Pferde beispielsweise beim Training erleben kann, so Thomas Freiherr von Stenglin weiter. Dabei wird darauf geachtet, dass für die Pferde genug Rückzugsmöglichkeiten bleiben. So wird es sowohl auf dem Gelände selbst, als auch auf einem noch zu pachtenden Gestüt im Umkreis des Apassionata Parks München Orte geben, an denen sich die Pferde erholen können. »Ein unglückliches Pferd tanzt nicht«, betont Peter Massine, deshalb steht auch das Wohlbefinden der edlen Tiere ganz oben auf der Agenda der Organisatoren.

Die Möglichkeit selber zu reiten wird es allerdings nicht geben, bedauerten die Organisatoren. Der Themenpark kann unabhängig von der Show »Der Traum« besucht werden. Die Höhe des Eintritts für den Park steht noch nicht fest, aber die Organisatoren legen Wert darauf, dass auch Menschen mit einem kleinen Geldbeutel diesen besuchen können.

Besonders stolz sind die Planer aber auf den Showpalast, der eine ganze Reihe an Superlativen in sich vereinigt. Modernste Technik soll für einen »hyperrealen Raum« sorgen, in dem der Kontakt zu den Pferden auf noch nie da gewesene Art und Weise erfahrbar wird. »Wir wollen mit unserer Show mit den großen Shows in Las Vegas konkurrieren können«, bringt es Peter Massine auf den Punkt. Dazu gehören nicht nur die weltbesten Reiter und Pferde sondern auch der Bau eines Showpalasts, der seinesgleichen sucht. Der kühne Entwurf mit Platz für 1.650 Zuschauer stammt aus der Feder des welweit renommierten Architekturbüros GRAFT, das einen visionären Bau kreiert hat. Das erklärte Ziel ist es, die Besucher glücklich zu machen, betonte Peter Massine.

Das Besondere an Apassionata sei schon immer die spezielle Verbindung zwischen den Menschen und den Pferden gewesen. »Da ist seit dem Start der Show im Jahr 2002 eine Verbundenheit entstanden, die es so nur zwischen Menschen und Pferden gibt«, freut sich der Erfinder von Apassionata. Entstanden ist die Vision für ein festes Haus vor rund zwei Jahren. »Ich habe noch so viele Ideen, die man nur in einem festen Haus zeigen kann, dass der Wunsch enstand, einen bleibenden Standort zu schaffen, um die Show noch besser präsentieren zu können«, so Peter Massine. Um all die großen Vorsätze in die Tat umzusetzen, haben die Projektverantwortlichen viel Geld in die Hand genommen. Sehr viel Geld, genau genommen 55 Millionen Euro.

360.000 Euro kostet den Betreiber alleine die jährliche Pacht des Areals. Die Stadt gibt das Grundstück nämlich nicht dauerhaft aus der Hand, sondern hat zunächst einmal einen Vertrag für sieben Jahre mit der Option den Vertrag auf weitere fünf Jahre zu verlängern, geschlossen. Was dann kommt, hängt auch davon ab, was die Stadt mit dem Areal weiter vorhat, betonte der Kommunalreferent Axel Markwardt. Ausgeschlossen sei eine Verlängerung aber grundsätzlich nicht.

Die Organisatoren rechnen mit rund 400.000 Besuchern pro Jahr im Apassionata-Park und 250.000 Besuchern in der Show.

300 kostenlose Parkplätze werden zur Verfügung gestellt, dazu 2.000 weitere öffentliche Parkplätze im Parkhaus, außerdem ist das Areal optimal an die U-Bahn angebunden. Etwa 100 Personen werden dort einen neuen Arbeitsplatz finden. »Ich bin mir sicher, dass sich der Aufwand lohnt, und der Apassionata Park München zu einem Eldorado für alle Pferdefreunde wird. Die einzige Frage, die ich mir später wahrscheinlich stellen werde, ist die, warum ich das nicht schon früher gemacht habe«, so Peter Massine. Ein einziger Wermutstropfen begleitet das Vorhaben: die Tournee-Show, die es auch weiterhin geben wird, wird nach 2017 nicht mehr in München Station machen. Dafür heißt es dann ab März, Bühne frei für »Der Traum«. Mehr Infos zum Themenpark findet man unter www.apassionata.com Dort kann man übrigens schon jetzt Karten für die Show, die ab März im Themenpark gezeigt wird, kaufen. Heike Woschée

Artikel vom 15.06.2016
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