Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen

Tipps und Hinweise, damit der Wiesnbesuch nicht zum Horror Trip wird

aGerade im engen Zeltgedränge ist es für Frauen  oftmals nicht gerade einfach.	Foto: red

aGerade im engen Zeltgedränge ist es für Frauen oftmals nicht gerade einfach. Foto: red

München · Die erste Wiesnwoche zeigt, dass der Unterstützungsbedarf bei weiblichen Besucherinnen auch heuer sehr groß ist. Besonders frequentiert waren die beiden vergangenen Wochenenden.

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Bereits am ersten Wiesnwochenende (19. / 20. September) nahmen 39 Mädchen und Frauen die Hilfe der Anlaufstelle in Anspruch. Am zweiten Wiesnwochende steigerte sich die Anzahl noch, 42 Frauen und Mädchen suchten Hilfe am Security Point. Während der Woche war das Klientinnenaufkommen erwartungsgemäß etwas geringer. Durchschnittlich suchten täglich rund 13 Klientinnen den Security Point auf. Der Tag mit den meisten Hilfesuchenden war der zweite Wiesnsamstag mit 26 Beratungen.

Aktuelle Zahlen und Trends

Die Angebote des Security Point wurden in der ersten Wiesnwoche von 103 Mädchen und Frauen in Anspruch genommen, das entspricht in etwa dem Beratungsbedarf des Vorjahres (2014: 106 Klientinnen). Neben den betroffenen Mädchen und Frauen erhielten auch 20 Begleitpersonen Unterstützung durch das eam vor Ort. Die hohen Fallzahlen machen deutlich: der BesucherInnenrückgang, den die Festleitung dieses Jahr verzeichnen, wirkt sich nicht auf die Arbeit der Anlaufstelle aus. Vor allem an den Wochenenden war das Klientinnenaufkommen sehr hoch. Es zeigt sich, dass die Arbeit des Security Points ab dem späteren Abend immer wichtiger wird.

Von ca. 21.00 Uhr bis weit nach Zeltschluss wurden die meisten Klientinnen vermittelt bzw. suchten das Angebot selbstständig auf. Auch der Trend des Vorjahres, dass die Mitarbeiterinnen an vielen Abenden weit bis über die eigentliche Öffnungszeit tätig sind, setzt sich heuer fort. Mit 55 Frauen aus dem Ausland stellen Touristinnen etwas über die Hälfte aller Klientinnen. 13 Frauen kamen aus den USA, 12 weitere aus Australien. 45 Mal wurde auf Englisch beraten, fünf Mal in anderen Sprachen.

Anlässe der Beratungen und sexuelle Gewalt auf der Wiesn 2015

Neben den zahlreichen Hilfen für Frauen, die durch den Verlust von Personen, Wertgegenständen etc. Begleitung und Beratung in Anspruch nahmen, registriert die Aktion bis dato sieben Fälle von zum Teil schwerer sexueller Gewalt, vier der Übergriffe fanden auf dem Heimweg statt. Bislang verzeichnet die Polizei sechs Sexualdelikte (Halbzeitbilanz der Polizei vom 27.September). In diesem Zusammenhang weist die Aktion deutlich darauf hin, dass die tatsächliche Anzahl der Sexualstraftaten sehr viel höher einzuschätzen ist, da nur ein sehr geringer Teil der Übergriffe zur Anzeige gebracht wird.

Empfehlungen für die zweite Woche Heimatadresse notieren

Zahlreiche TouristInnen nutzen dieses Jahr kostengünstige Privatwohnungen als Unterkunft. Da in diesen Fällen oftmals nur schwer die Adresse ermittelt werden kann, raten wir dazu, sich den Wohnort sicher zu notieren.

Akku aufladen

Wenn der Handyakku leer ist, besteht oft keine Möglichkeit verlorene FreundInnen wiederzufinden. Am besten den Akku direkt vor dem Wiesnbesuch vollständig laden oder ein mobiles Ladegerät mitnehmen. Auch am Security Point besteht die Möglichkeit Ladegeräte zu nutzen.

Sicherer Heimweg

Immer wieder werden Mädchen und Frauen auf dem Heimweg vom Wiesngelände belästigt oder bedrängt. Im Gewühl der Festbesucher verliert man schnell den Anschluss an die Gruppe oder kennt sich im Dunklen nicht mehr aus. Am besten schon vor Wiesnbesuch den Heimweg planen, einen Treffpunkt vereinbaren und die Heimatadresse notieren. In keinem Fall sollte man sich auf dem Gelände zum Schlafen hinlegen. Frauen, die müde, verunsichert oder plötzlich alleine sind, kommen am besten zum Security Point.

Artikel vom 29.09.2015
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