Debatte bleibt heiß

München · »Konzertsaal« wieder im Stadtrat

München · Die FDP im Münchner Stadtrat macht der Stadtspitze und der Staatsregierung Druck. Die Liberalen wollen sich nicht mit der Einigung von Seehofer und Reiter abfinden, denn diese hätte den Verzicht auf den dritten Konzertsaal in München zur Folge.

Dr. Wolfgang Heubisch (FDP), Staatsminister a.D. und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion für Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP-HUT-Piraten): »Stadt und Freistaat haben gemeinsam die Verantwortung für München als bedeutende Musikstadt. Eine Totalsanierung des Gasteigs würde das Musikleben in München über Jahre lahm legen. Ein Verzicht auf einen neuen Konzertsaal würde die bereits heute bestehenden Kapazitätsprobleme für die beiden Weltklasseorchester und die vielen freien Musikveranstalter nicht lösen. München und die Region wachsen zudem um eine Großstadt von 300.000 Einwohnern in den kommenden 15 Jahren. Jetzt gilt es die richtigen Entscheidungen zu treffen.« Dr. Michael Mattar (FDP), Fraktionsvorsitzender hat in dieser Woche für die Fraktion aus FDP/HUT/Piraten einen Antrag eingebracht, in dem der Stadtrat aufgefordert wird, eine Totalsanierung der Philharmonie im Gasteig »mit Zerstörung des bestehenden Konzertsaals« abzulehnen.

Stattdessen solle die Verwaltung ein Konzept zur Ertüchtigung der Philharmonie im Gasteig entwickeln, auch akustisch, aber bestandsorientiert.

Darüber hinaus solle der Oberbürgermeister Dieter Reiter beauftragt werden, Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zu bitten, an seiner Zusage, einen neuen zusätzlichen Konzertsaal in München zu errichten, festzuhalten. Die Stadt solle aktiv mitwirken, um zusammen mit dem Freistaat und dem Bayerischen Rundfunk die Standortentscheidung für einen neuen Konzertsaal bis zum Jahresende zu klären. Außerdem soll die Stadtverwaltung in enger Abstimmung mit dem Freistaat die baurechtlichen Möglichkeiten der bislang vom Freistaat vorgeschlagenen Standorte »Kongresssaal am Deutschen Museum« (Neubau und Umbau), sowie Parkplatz am Landwirtschaftsministerium (»am Finanzgarten«) untersuchen. Hierfür wäre jeweils eine Bauvoranfrage seitens des Freistaats hilfreich. Die Entscheidung über den Antrag steht aus.

Artikel vom 19.03.2015
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