Mal abseits vom Skitrubel

Die winterlichen Alpen auf Schneeschuhen entdecken

Unverspurtes Gelände und tiefverschneite Landschaften: beim Schneeschuhwandern lassen sich die winterlichen Berge abseits vom Trubel entdecken. 	F:  sd

Unverspurtes Gelände und tiefverschneite Landschaften: beim Schneeschuhwandern lassen sich die winterlichen Berge abseits vom Trubel entdecken. F: sd

München · Schon bald wird in den großen Skigebieten in Österreich die Skisaison eingeleitet. Dementsprechend groß wird der Andrang auf den Pisten und Drumherum.

Wenn Stefan Dohl seine Wanderstiefel schnürt

Angefangen beim Stau auf der Autobahn, dem Schlangestehen am Schalter für den Skipass und der Bergbahn, als auch beim Herunterbrettern der viel befahrenen und präparierten Pisten.
Doch es gibt auch andere und weniger kostenintensive Möglichkeiten die Berge bei winterlichen Verhältnissen zu durchstreifen. Beim Schneeschuhwandern kann man auf Routen abseits vom Skizirkus die staade wie faszinierende Bergwelt mit allen Sinnen genießen. Schneeschuhwandern ermöglicht auch den nicht visierten Skifahrer einen einfachen und unkomplizierten Zugang in die verschneiten Münchener Hausberge. Die Schuhe selbst lassen sich recht unkompliziert und im Vergleich zur Skiausrüstung auch zu recht moderaten Preisen besorgen. Zumal die restliche Ausrüstung wie wasserfeste Hosen, Bergwanderschuhe und Teleskopstöcke beim Bergwanderer in der Regel schon vorhanden sind.

Besondere Vorkenntnisse sind ebenfalls nicht von Nöten: Einmal die »Bärentatzen« umgeschnallt und schon kann es losgehen. Die Bandbreite der Tourenmöglichkeiten reicht von gemütlichen Almwanderungen und Talwegen ohne größere Steigerungen bis hin zu schweißtreibenden und anspruchsvollen Routen durch unverspurtes alpines Gelände: ganz nach der individuellen sportlicher Fitness und Vorerfahrung.

Sorgfältige Planung ist das A und O

Aber Vorsicht: Gerade im Winter muss die Tourenplanung präzise und gründlich vorbereitet werden. Die örtliche Lawinengefahr, die Wegbesschaffenheit, der Zeitfaktor und besonders die Witterungsverhältnisse müssen im Vorfeld der Tour allesamt bedacht werden. Ebenso sollte die Route durch Kartenstudium im Vorfeld genau geplant werden. Die Orientierung im verschneiten alpinen Gelände fällt nicht leicht, besonders bei Nebel oder Schneefall.

Grundsätzlich empfiehlt die Bergrettung sowie der Deutsche Alpenverein bei allen winterlichen Bergunternehmungen die Mitnahme einer kompletten Lawinenausrüstung.
Diese besteht aus einem Verschüttungsgerät, einer Lawinenschaufel sowie einer Lawinensonde. Wenn man den Lawinenwarndienst berücksichtigt, sollten sich das Risiko im Vorfeld einer Tour jedoch deutlich reduzieren lassen.

Ein Überblick über die Lawinenlage findet man im Internet täglich aktualisiert unter https://lawine.tirol.gv.at sowie unter www.lawinenwarndienst-bayern.de Somit steht einen ungetrübten Wanderspaß in den Alpen auch bei Tiefschnee nichts mehr im Wege. Und das ohne teuren Skipass und mit einfacher Ausrüstung. Stefan Dohl

Artikel vom 08.11.2014
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