Agfa-Großbaustelle

Giesing · Schmutz, Lärm und keine Nachtruhe

Viel an Belastung haben die Menschen im Bereich der Untersbergstraße durch die Großbaustelle gleich nebenan zu ertragen. Derzeit zeugen hier sogar schmutzige Straßenschilder von den Umwälzungen in der Nachbarschaft.	Foto: HH

Viel an Belastung haben die Menschen im Bereich der Untersbergstraße durch die Großbaustelle gleich nebenan zu ertragen. Derzeit zeugen hier sogar schmutzige Straßenschilder von den Umwälzungen in der Nachbarschaft. Foto: HH

Giesing · Die Anwohner der riesigen Baustelle für den neuen Agfa-Park sehnen ein Ende der immensen Belastungen durch Staub, Schmut und Lärm offenbar händeringend herbei.

Giesinger Parkviertel

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Vor Ort entstehen, Wohnungen, Sozialflächen, Büros und Grünflächen. Doch die Realisierungsphase treibt die Anwohner der angrenzenden Trassen immer wieder auf die Barrikaden.

Im örtlichen Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten machte nun erneut ein Bürger aus der Untersbergstraße keinen Hehl aus den Beeinträchtigungen im Zuge des Baus des neuen Stadtquartiers gleich nebenan. Plastisch beschrieb der Anwohner die aus seiner Sicht wenig einladenden Umstände derzeit. Während bei Regen die Fahrbahn der Untersbergstraße durch Erdablagerungen des Baustellenverkehrs zur veritablen „Schlammpiste“ mutiere, könne man bei anhaltender Trockenheit aufgrund der immensen Staubentwicklung nicht einmal mehr die Wohnungsfenster öffnen. Da zudem tagsüber wie nachts unter Hochdruck gearbeitet werde, sei vonseiten der Anwohner an Schlaf nicht zu denken, empörte sich der genervte Obergiesinger. Im Stadtteilgremium stieß der Beschwerdeführer auf viel Verständnis. BA-Chef Horst Walter (SPD) erinnerte daran, das eigene Gremium habe sich bereits in der Vergangenheit an die städtische Lokalbaukommission gewandt und diese über die Missstände vor Ort informiert.

Der Bezirksausschuss will aufgrund der aktuellen Bürgerbeschwerde jetzt noch einmal bei der Stadt nachhaken und im Zuge dessen auch die eigene Forderung erneuern, der Bauherr müsse auf die Baufirmen einwirken, damit diese die Auflagen künftig einhielten. Das allerdings sei kein leichtes Unterfangen, so der Tenor im Gremium. Denn aufgrund vieler Subunternehmer auf einer Baustelle diesen Größenzuschnitts sei es nicht leicht, die Beschwerden am Ende »auch an den richtigen Adressaten zu richten«. Grünen-Mandatar Joachim Lorenz, hauptberuflich Referent des städtischen Referates für Gesundheit und Umwelt erinnerte gleichzeitig daran, dass gerade der Gesetzgeber die Nachtarbeit auf Baustellen sehr erleichtert habe. Kein wirklich beruhigender Umstand für die Menschen vor Ort. Die dürfen nun hoffen, dass die erneut weiter gereichte Beschwerde »ihres« BA dieses Mal auf größeren Widerhall bei den städtischen Stellen stößt. HH

Artikel vom 14.04.2014
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