Vor kurzem war Alois Glück im Münchner Osten bei einer Dialogverantaltung zu Gast. Stadtrat Robert Brannekämper (CSU) leitete den Dialog von Funktionsträgern der Kirchen mit dem ehemaligen Landtagspräsidenten der CSU und heutigen Präsidenten des Katholikenrates Glück zum Thema »Maßstäbe für unser Handeln«.
Im voll besetzten Pfarrsaal von St. Peter und Paul setzte Glück in seinem Impulsreferat bei drei grundlegenden Themen an, durch die wir Zukunft gestalten können: Staatshaushalt, Werte, Ökologie. Die Situation von Staat und Gemeinwesen verglich er mit der eines Betriebes, der lange Zeit erfolgreich war, bei dem nun aber die Betriebs- und Reparaturkosten ständig steigen und »in der Tendenz den Ertrag auffressen«. Augenwischerei sei die Verschuldung des Staates und die zu geringen Zukunftsinvestitionen.
Für die gesellschaftliche Entwicklung belege in alarmierendem Maße die ständig wachsende Summe für Jugendhilfe die Fehlentwicklung, da diese Zahl letztlich für eine wachsende Zahl von Einzelschicksalen stehe.
In der Pflicht sieht Glück insbesondere die Politiker, die Führenden von gesellschaftlichen Interessengruppen, Wissenschaftler und Publizisten, da sie maßgeblich in den Meinungsbildungsprozess eingreifen könnten. Glück sprach auch von der Bedeutung von nachhaltigem ökologischen Handeln. Der Zusammenhang zwischen den zunehmenden Wetterextremen und dem Klimawandel sei kaum mehr zu leugnen. Dies sowie die Krisenerscheinungen auf dem Energiesektor habe die Bereitschaft in der Gesamtgesellschaft in den letzten Jahren befördert, die Nachhaltigkeit als Maßstab zu akzeptieren.