„Bräurosl“-Bedienung Michaela lässt die Wiesn 2012 Revue passieren

München · „Ich wär für Einlass ab 21 Jahre“

Wiesnbedienung Michaela. Foto: ff

Wiesnbedienung Michaela. Foto: ff

München · Der letzte Wiesntag (7. Oktober) naht – und für Michaela, Wiesnbedienung im „Bräurosl“-Zelt ist der letzte Sonntag auf dem Oktoberfest ein ganz besonderer Tag. Nicht nur, weil dann ihre Arbeit erstmal vorbei ist. Das Münchner SamstagsBlatt sprach mit ihr über ihre Eindrücke von der Wiesn 2012.

D' Seitn zua Wiesn

Münchner SamstagsBlatt: Was bleibt dir von der Wiesn in diesem Jahr besonders in Erinnerung?

Bedienung Michaela: Auf jeden Fall wieder der vergangene Sonntag mit den Schwulen! Die treffen sich ja hier in der Bräurosl traditionell, und das ist schon eine besondere Gaudi. Die sind so gut drauf, mit denen hat man keine Probleme, sie sind alle wahnsinnig freundlich. Das macht einfach Spaß.

Münchner SamstagsBlatt: Welche Probleme gibt’s denn an anderen Tagen?

Bedienung Michaela: Also mit den Jugendlichen wird’s immer schwieriger. Wer jünger als 16 ist, der darf nach 18 Uhr nur noch mit einem Erziehungsberechtigten im Zelt sein. Trotzdem gibt es viele, die es versuchen oder irgendwie an eine Maß Bier kommen und sich dann hersetzen und davor eh schon gut getankt haben, bevor sie überhaupt auf die Wiesn gehen. Wir müssen da drauf schauen und sind schon sehr damit beschäftigt, Ausweise zu kontrollieren und müssen dann auch die Ordner holen und sie rausbegleiten lassen. Außerdem vertragen die einfach viel weniger, auch wenn sie schon in dem Alter sind, wo sie Bier trinken dürfen. Das ist dann oft nicht besonders schön, das mitanzuschauen. Die schmeißen dann viel um, die Tische schauen danach furchtbar aus. Und halten können ihr Bier auch so einige nicht. Ich wäre für einen Einlass ab 21 Jahren.

Münchner SamstagsBlatt: Oder gleich Seniorentage auf der Wiesn einführen?

Bedienung Michaela: Nein, das wäre natürlich auch nichts. Ich finde eine runde Mischung einfach am schönsten, die Jüngeren müssen da schon auch dabei sein. Uns geht’s hier meistens eh sehr gut, die meisten sind nett, es gibt keine Grapschereien, ich muss eigentlich den ganzen Tag grinsen.

Münchner SamstagsBlatt: Ist das Ende dann trotzdem auch schön?

Bedienung Michaela: Natürlich ist der letzte Sonntag ein ganz besonderer Tag, da ist die Stimmung unglaublich herzlich, wir bekommen da so viel Dank von den Gästen, und sogar einen Haufen Geschenke gibt’s. Aber auf den ersten Samstag im kommenden Jahr freue ich mich jetzt schon – das ist immer wie ein Wiedersehen mit einer großen Familie. Von Florian Falterer

Artikel vom 04.10.2012
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