Eine untergegangene jüdische Welt

Ausstellung »Poyln«

München · Die Ausstellung „Poyln. Eine untergegangene jüdische Welt“ ist noch bis 8. Juni im Polnischen Kulturzentrum, Prinzregentenstraße 7, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, zu sehen.

Die Ausstellung zeigt 50 Fotografien von Alter Kacyzne, der in den 20er und 30er Jahren zu den prägenden Figuren der jiddischen Kulturszene Warschaus gehörte. Seine dokumentarischen Aufnahmen spiegeln die ostjüdische Lebenswelt einprägsam wider.

1921 von der in New York ansässigen jiddischen Zeitung „Forverts“ beauftragt, gelingt es ihm in zehnjähriger Reisezeit durch „Poyln“ Bilder des täglichen Lebens, der Werkstätten, der Marktplätze, der Schulen, der Synagogen, des häuslichen Lebens, die in dieser Form einmalig sind. Sie dokumentieren das Leben in Warschau, in Lublin, im entlegenen Kolomey oder in Brezin, wie es sich zwischen den Kriegen zeigte.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 16. Mai überbrachte Stadtrat Alexander Reissl (SPD) in Vertretung von Oberbürgermeister Christian Ude ein Grußwort.

Er betonte, dass sich auch die Landeshauptstadt der Aufgabe stelle, jüdische Kultur als selbstverständlichen Teil der Stadt- und europäischen Kultur zu würdigen, wie dies in München mit der Geschichte der Höfe und der Arbeiterkultur geschehe.

Dazu gehöre auch die Realisierung eines jüdischen Gemeindezentrums in der Münchner Altstadt.

Artikel vom 30.05.2001
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