Ausstellung in der Karmeliterkirche: Sägebrecht singt

München · „Ein Koffer für die letzte Reise“

Den abgebildeten Koffer packte die Hebamme und Pflegedirektorin Dorothea Heidorn und schrieb dazu:  "... als Mensch sollst du bedenken, dass du sterben wirst, auf dass du klug wirst." Foto: puetz-roth.de

Den abgebildeten Koffer packte die Hebamme und Pflegedirektorin Dorothea Heidorn und schrieb dazu: "... als Mensch sollst du bedenken, dass du sterben wirst, auf dass du klug wirst." Foto: puetz-roth.de

München · Mit der Wanderausstellung „Ein Koffer für die letzte Reise“ sowie einem umfangreichen Begleitprogramm und dem Internetportal www.koffer-letzte-reise.de zur Schau lädt die Erzdiözese München und Freising zur Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit ein.

Für die Ausstellung hatte Künstler und Bestatter Fritz Roth aus Bergisch Gladbach 100 Personen aus ganz Deutschland gebeten, einen Koffer mit dem für sie Wesentlichen zu bestücken. Die Sammlung der Koffer ist bis zum 25. November bei der Ausstellung in der ehemaligen Karmeliterkirche in München, Karmeliterstraße 1, zu sehen.

Das Erzbistum München und Freising bietet mit mehr als 35 Veranstaltungen das bisher umfangreichste Begleitprogramm zu der Wanderausstellung, die seit 2007 bereits in rund 25 deutschen Städten zu sehen war. Auf dem vorwiegend im Ausstellungsraum in der ehemaligen Karmeliterkirche stattfindenden Programm stehen Vorträge, spirituelle Angebote Gesprächsabende, künstlerische Beiträge und Filme. Die Vortragsreihe jeweils am Montag nimmt die Jenseitsvorstellungen der verschiedenen Weltreligionen in den Blick: Jesuitenpater Eckhard Frick, Psychiater, Psychoanalytiker und Professor für Spiritual Care spricht am 7. November um 19 Uhr zur christlichen Auferstehungshoffnung im Licht der wissenschaftlichen Bindungstheorie. Dienstags stehen künstlerische Akzente von Musik bis Schauspiel auf dem Programm. Am 22. November um 20 Uhr ist beispielsweise Kabarettist und Musiker Josef Brustmann zu Gast, der unter dem Motto „Sterbelieder fürs Leben“ eigens für den Anlass Gedichte von namhaften deutschen Dichtern zusammengestellt und vertont hat. Schauspielerin Marianne Sägebrecht wird die Texte vortragen und mit diesem Programm erstmals vor Publikum singen.

Donnerstags ist jeweils um 20 Uhr Gelegenheit, mit Personen ins Gespräch zu kommen, die für die Ausstellung einen Koffer gestaltet haben. Am 10. November ist zum Beispiel Musiker Purple Schulz zu Gast, am 24. November die Regisseurin Gisela Zimmermann. Der Freitag ist der Vorführung von Filmen gewidmet, die das Thema Tod und Trauer aufgreifen. Weitere Angebote wie Begegnungen unter dem Motto „Koffer-Kontakte“, beispielsweise mit Benediktinerabt Odilo Lechner am Freitag, 11. November, oder eine Lesung mit dem persischen Dichter Said, begleitet von Saxophonist Till Martin, am Sonntag, 13. November, um 19.30 Uhr in der Münchner Pfarrkirche Herz Jesu runden das Programm ab. Die Ausstellung „Ein Koffer für die letzte Reise“ ist noch bis 25. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, für Schulklassen gelten Sondertarife. Ein Audio-Guide kann für 2 Euro ausgeliehen werden, für Schulklassen kostenlos.

Artikel vom 04.11.2011
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