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15 Jahre Internationales Figurentheaterfestival
München/Zentrum · Nicht nur für Kinder
Szene aus „Malediction“, für Jugendliche ab 14 und Erwachsene: zu sehen am 27. Oktober, 19.30 Uhr, in der Schauburg. Foto: Kjartan Bjelland
München/Zentrum · Am 19. Oktober wurde im Münchner Stadtmuseum das Internationale Figurentheaterfestival eröffnet, das bis 30. Oktober läuft. „über Menschen“ lautet der Titel des diesjährigen Festivals, das sein 15-jähriges Bestehen feiert.
Gezeigt werden innerhalb von zwölf Tagen 26 Ins- zenierungen aus acht Ländern. Schwerpunkt sind zum einen herausragende Marionetten-Aufführungen, zum anderen Inszenierungen, die sich mit der politischen und sozialen Realität auseinandersetzen. Neben zwölf herausragenden Inszenierungen für Kinder, die natürlich nicht nur für diese sehenswert sind, stehen auch dieses Jahr wieder 14 Insze- nierungen auf dem Programm, die sich speziell an ein erwachsenes und jugendliches Publikum richten. Zu sehen ist die ganze Bandbreite zeitgenössischen Figurentheaters vom Puppen- und Objekttheater über Bildertheater bis in die Grenzbereiche zu Tanz, Bildender Kunst und Neuen Medien. Zwei Schwerpunkte hat sich das Festival für die diesjährige Ausgabe gesetzt. Ausgehend von der Einladung an das US-amerikanische Bread & Puppet Theater wurde unter dem Titel „über Menschen“ die Frage nach politischen Inhalten, nach der Abbildung der Realität im Figurentheater gestellt.
Der zweite Schwerpunkt begreift den Festivaltitel philosophischer. Im 200. Todesjahr Heinrich von Kleists, dessen Aufsatz „Über das Marionettentheater“ zu den wichtigsten Texten über die Form überhaupt gehört, sind aktuelle Marionetteninszenierungen eingeladen, die seine Reflexion über die Anmut der Figur als Idealbild des Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise fortsetzen.
Podiumsgespräch am Montag
Im Begleitprogramm des Festivals entsteht 2011 eigens für die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums eine Ausstellung des Bread & Puppet Theaters, die bis Ende Januar im Münchner Stadtmuseum zu sehen sein wird. Peter Schumann ist für die Entwicklung der Ausstellung Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Waldberta. Ein Podiumsgespräch mit Schumann am 24. Oktober um 18 Uhr in der Ausstellung wird die Frage stellen: „Wie viel Politik verträgt das Theater?“ Im Rahmen des Marionettenschwerpunkts sind Gespräche, Vorträge und Kurzworkshops mit Jordi Bertran und Stephen Mottram geplant. Ein Filmprogramm im Filmmuseum rundet das Programm ab. Für Kinder ist in der Pasinger Fabrik ein Aktionsraum eingerichtet, in dem sie ihre Theatererlebnisse spielerisch weiterführen können. Im Münchner Stadtmuseum bietet das MPZ jungen Figurenbauern eine Einstiegshilfe.
Artikel vom 20.10.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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