Umfangreiches Sicherheitskonzept der Münchner Polizei

München · Wiesn wird zur Sperrzone

Besonders abends zeigt sich das Oktoberfest besonders stimmungsvoll, aber auch mehr Vorsicht ist geboten. Foto: Alfred Müller/FVA

Besonders abends zeigt sich das Oktoberfest besonders stimmungsvoll, aber auch mehr Vorsicht ist geboten. Foto: Alfred Müller/FVA

München · In den 17 Tagen des Oktoberfestes wird die Münchner Polizei mit 300 Beamten auf dem Festgelände und bis zu 200 Beamten im Umkreis der Wiesn für die Sicherheit der Besucher aus aller Welt sorgen.

Zum größten Volksfest der Welt: dem Oktoberfest

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen ist dabei die Kriminalitätsbekämpfung, unterstützt von 17 Videokameras zur Überwachung des Festgeländes. „Im Jahr 2010 kam es zu etwa 100 Fällen, in denen die Kameras zur Verhinderung und Aufklärung von Sicherheitsstörungen, von Diebstählen über Körperverletzungen bis hin zur Feststellung von Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz erfolgreich eingesetzt wurden“, teilt die Münchner Polizei mit. Den Polizeikräften wird durch die Kameraunterstützung auch ein schnelleres Eingreifen in den verschiedensten Situationen ermöglicht.

Auch für die alljährlich wiederkehrenden Taschendiebe ist die Wiesn ein besonderer Anziehungspunkt. Neben den Einzeltätern richtet die Polizei ein besonderes Augenmerk vor allem auf die überregional in ganz Europa auftretenden organisierten Tätergruppierungen. 60 „Langfinger“ konnte die Polizei vergangenes Jahr festnehmen. Auch heuer wird die Münchner Polizei wieder von Taschendiebfahndern aus dem In- und Ausland unterstützt. Diesmal sind Beamte aus Berlin und Frankfurt sowie aus Österreich, der Schweiz, Belgien und Ungarn mit im Einsatz. Sie werden mit den Münchner Kolleginnen und Kollegen zusammen in gemeinsamen Fahndungsteams unterwegs sein. Auch uniformierte italienische und jetzt auch französische Polizeibeamte sind auf der Wiesn im Einsatz.

Keine Terror-Gefahr

„Aktuell gibt es keinerlei Hinweise bezüglich einer möglichen Bedrohung des Oktoberfestes durch den islamistischen Terrorismus“, stellt die Polizei fest, auch wenn die Bundesrepublik Deutschland trotzdem auch weiterhin einem nahezu weltweiten Gefährdungsbereich zugerechnet werde. „Dem trägt die Münchner Polizei Rechnung, in dem während der gesamten Wiesnzeit Selektivkontrollen, insbesondere an den Zugängen zur Wiesn, aber auch im Umfeld des Festgeländes durchgeführt werden“, so das Münchner Präsidium.

Durch die Landeshauptstadt München und das Polizeipräsidium München wurde in den vergangenen zwei Jahren auch ein umfangreiches Sperrenkonzept erarbeitet. Die Sicherheitspoller am Rand der Theresienwiese, die in diesem Jahr erstmalig zum Einsatz kommen, sind ein Teil davon. Außerdem hat die Stadt München umfangreiche verkehrsrechtliche Anordnungen erlassen, die auch die drei Sperrringe enthalten.

Der mittlere Sperrring entlang des Bavariarings (südlich ab Poccistraße/Hans-Fischer-Straße und nördlich ab Martin-Greif-Straße/Schwanthalerstraße) und der Theresienhöhe (südlich ab Radlkoferstraße/Hans-Fischer-Straße und nördlich ab Martin-Greif-Straße/Schwanthalerstraße) wird ganztägig verkehrsfrei gehalten. Es darf dort beidseitig nicht geparkt werden. Der äußere Sperrring verläuft entlang der Lindwurmstraße, Herzog-Heinrich-Straße, Paul-Heyse-Straße, Schwanthalerstraße, Schießstättstraße, Alter-Messe-Platz, Heimeranstraße, Ganghoferstraße, Hans-Fischer-Straße und Poccistraße. Am Beginn der zum Festgelände führenden Straßen werden mittels Beschilderung Durchfahrtssperren eingerichtet, die darauf hinweisen, dass ein Befahren bis zum mittleren Sperrring nur für Anlieger möglich ist.

Alkoholkontrollen auch im Landkreis

Auch in diesem Jahr wird es seitens der Polizei während des Oktoberfestes wieder verstärkt Alkoholkontrollen geben. Diese Kontrollen finden nicht nur im Stadtgebiet statt, sondern auch in den umliegenden Landkreisen, wie die Polizei hinweist. Polizeivizepräsident Robert Kopp mahnt daher eindringlich: „Fahren Sie weder mit dem Auto noch mit dem Fahrrad unter Alkoholeinfluss!“ Die alkoholisierten Wiesn-Besucher werden gebeten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Wenn sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen, ist es auch wichtig, nicht die restliche Strecke beispielsweise mit dem am Bahnhof stehenden Pkw nach Hause zu fahren.

Wiesn-Tipps der Polizei

  • Tragen Sie Ihre Wertsachen in verschiedenen verschlossenen Innentaschen am Körper
  • Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Taschen und sonstige Behältnisse oder tragen Sie diese gegebenenfalls mit der Verschlussseite auf der Körpervorderseite
  • Verwahren Sie Geld- und Wertsachen, auch Handys, nicht in den Außentaschen
  • Legen Sie Ihre Geldbörse beim Bezahlen nicht aus der Hand
  • Lassen Sie Handtasche/Rucksack auch in Bierzelten nicht aus den Augen

Artikel vom 17.09.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...