Projekt der Kirche sucht Ehrenamtliche

München · Oma-Opa-Service

Ehrenamtlich in die Rolle der Oma schlüpfen, das bringt Jung und Alt in der Stadt zusammen. Foto: OMA-OPA-Service

Ehrenamtlich in die Rolle der Oma schlüpfen, das bringt Jung und Alt in der Stadt zusammen. Foto: OMA-OPA-Service

München · Der Oma-Opa-Service der evangelischen Kirche in München sucht weitere Ehrenamtliche: Senioren, die gern Kinder bis zwölf Jahren zeitweilig betreuen möchten in ihrem Stadtteil, ob vom Kindergarten abholen, zum Spielplatz begleiten oder bei den Hausaufgaben betreuen.

„Es gibt eine sehr große Nachfrage, nach unserem Oma-Opa-Service“, erzählt Micha Rabeneck. „Die Anzahl der Eltern, die eine Betreuungsperson suchen, ist immens, daher bin ich immer auf der Suche nach neuen ehrenamtlichen Omas und Opas“. Die Sozial-Pädagogin koordiniert seit Jahren das Projekt und berichtet: „München hat noch Zuzug, besonders junger Familien aus anderen Bundesländern – diese kommen dann ohne Verwandtschaft hier an und sind auf sich allein gestellt.“ Auch Alleinerziehende seien auf den Service angewiesen, sie machen 30 Prozent aus. „Dazu kommt die fehlende Versorgung von Krippenplätzen, so dass recht viele Kinder bis zu drei Jahren ohne Betreuung sind. Auf der anderen Seite gibt es gerade hier viel Ein-Personen-Haushalte (über 50 Prozent), viele davon sind ältere Menschen. Diese beiden Gruppen zusammenzubringen ist das Konzept dieses Projektes.“ Gerade unter dem Gesichtspunkt der Vereinzelung von Jung und Alt sei der Oma-Opa-Service eine „Marktlücke“ in München.

Getragen wird das Projekt von inzwischen vielen ehrenamtlichen Großeltern. Zur Zeit sind das 80, davon ein Viertel männliche. Sie alle sind zwischen 57 und 81 Jahre alt und im Durchschnitt 67 Jahre. Die Vermittlung der Ehrenamtlichen geschieht dabei im Stadtteil, die Ehrenamtlichen suchen sich ihre Einsatzstelle in ihrer Nähe aus.

Es sei ein Projekt auf „Gegenseitigkeit“, erklärt Rabeneck, das heißt, die Ehrenamtlichen schenken den Eltern bzw. deren Kindern ihre freie Zeit. Allerdings sollten die ehrenamtlichen Omas und Opas dadurch kein Minus in ihrer Kasse haben, die Eltern sollten unaufgefordert die Kosten der Ehrenamtlichen ersetzen, in der Regel die Fahrtkosten in Höhe von 5 Euro pro Einsatz. Auch sonst sieht es Rabeneck gern, wenn sich die Eltern darüber hinaus erkenntlich zeigen: Ob Hilfe beim Einkauf oder PC oder eine Einladung zum Essen.

Wer beim Oma-Opa-Service mitmachen möchte, kann sich bei Micha Rabeneck in der Regel zwischen 10 und 17 Uhr melden, Tel. 54 88 69 63, mehr Infos gibt es auch unter www.oma-opa-service.de.

Artikel vom 28.06.2011
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