SPD stellt entsprechenden Antrag im Bezirksausschuss

Bogenhausen · Heimatpfleger für den Stadtteil

Bogenhausen · Mit einem Antrag fordert die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss 13 Bogenhausen die Einrichtung der Position eines Stadtteilheimatpflegers. Dazu müsste die Bezirksausschusssatzung der Landeshauptstadt München entsprechend geändert werden.

Ebenso müsste der Katalog der Anhörungen des Planungsreferats so erweitert werden, dass der Bezirksausschuss zu »Nutzungsänderungen oder Änderungen der Zweckbestimmung eines Denkmals« Stellung nehmen kann.

Roland Krack, Mitglied der SPD-Fraktion und Initiator des Antrags: »Bei den Besichtigungen der Dorfkerne in Oberföhring, Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in diesem Jahr zeigte sich deutlich, dass es in den Behörden an der Ortskenntnis mangelt.« Krack weiter: »Oftmals wird vielmehr nach Aktenlage entschieden. Aber das wird den Denkmälern in unserem Stadtteil in keiner Weise gerecht. Daher fordern wir einen Stadtteilheimatpfleger, der wie andere Beauftragte, vom Bezirksausschuss benannt werden kann, aber auch von den Behörden gehört werden muss.«

Ziel der Heimatpflege ist es, das Interesse an lokaler Geschichte und Kultur zu wecken und lebendig zu erhalten. Durch einen sach- und ortskundigen Beauftragten jedoch könnte der Bezirksausschuss frühzeitig Informationen über Nutzungsänderungen, Schädigungen oder Gefährdungen eines Denkmals erhalten und eben rechtzeitig reagieren.

Die SPD-Fraktion hält daher die Wahl und Benennung eines ehrenamtlichen Stadtteilheimatpflegers für den richtigen Weg, um diese Defizite zu minimieren und den Charakter des Stadtbezirks aktiv zu erhalten. Peter Scheifele, Fraktionssprecher der SPD-Fraktion: »Allein für den 13. Stadtbezirk verzeichnet die Denkmalliste weit über hundert Einzel-Baudenkmäler und zum Teil großflächige Ensembles. Es gilt, enorm viele geschichtsträchtige Orte und Spuren der Vergangenheit zu bewahren. Es darf nicht mehr ohne die Ortskenntnis der Bezirksausschüsse vom grünen Tisch aus entschieden werden. Dafür steht zu viel auf dem Spiel.«

Artikel vom 02.11.2010
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