Historische Wiesn soll „Dauereinrichtung“ werden

München · Gemütlich und münchnerisch

Die historische Wiesn zeigt den  begeisterten Besuchern das Oktoberfest anno dazumal. Foto: qs

Die historische Wiesn zeigt den begeisterten Besuchern das Oktoberfest anno dazumal. Foto: qs

München · Das historische Oktoberfest ist ein Publikumsrenner: Vergangenen Mitt­wochvormittag, 29. September, wurde der 300.000 Gast begrüßt im südlichen Teil der Theresienwiese.

Themenseite zum größten Volksfest der Welt: dem Oktoberfest

Gut, das ist um einiges weniger im Vergleich zum Megavergnügen nebenan (3,5 Millionen Besucher bis zum 26. September), dafür ist die kleine Wiesn beschaulicher, bayerisch mit Trachten und echter Volksmusik – ein richtiges Familienfest. Und das extra gebraute Jubiläumsbier, das es nur hier gibt, ist ebenfalls ein echtes Schmankerl.

Die anhaltende Begeisterung der Besucher der Veranstaltung, die heuer zum 200. Geburtstag des Oktoberfestes das erste Mal stattfindet, färbt auch auf die Politiker ab. Die SPD- und CSU-Stadtratsfraktion haben diese Woche jeweils unabhängig voneinander zwei ähnliche Anträge an die Verwaltung eingereicht. Tenor: Die historische Wiesn soll bleiben!

Helmut Schmid und Alexander Reissl (SPD) wollen das historische Festzelt als festen Bestandteil des Oktoberfestes erhalten. Dauerhaft und mit traditioneller bayerischer Musik, das alles bei „vertretbarem Aufwand“. Als Träger schlagen die SPD-Stadträte den Festring e.V. vor, die auch die historische Wiesn mitorganisiert haben. Außerdem soll das bisherige „Familienplatzl“ in diesem Umfeld angesiedelt werden.

Wie man Elemente der historischen Wiesn bei der regulären Wiesn erhalten kann, will auch die CSU-Stadtratsfraktion geklärt haben. Dabei sollen aber keine zusätzlichen Kosten anfallen für die Beschicker und auch für den städtischen Haushalt, Elemente der gemütlichen Wiesn berücksichtigt werden wie leisere, traditionelle Musik und das alles mit dem Landwirtschaftfest vereinbart werden. Das ist alle vier Jahre während des Oktoberfestes auf der Theresienwiese, das nächste Mal 2012. Alternativ könnte die historische Wiesn etwa alle zehn Jahre stattfinden, schlagen die CSU-Politiker vor, zu runden Geburtstagen des Oktoberfestes.

Noch bis 4. Oktober

Zu den Höhepunkten der historischen Wiesn zählen die täglich um 13 und um 18 Uhr stattfindenden Pferderennen am großen Ring, welche die Besucher von einer Tribüne aus mitverfolgen können. Das Spektakel erinnert an das historische Galopp-Rennen, das 1810 zu Ehren des königlichen Hochzeitpaares auf der Theresienwiese veranstaltet wurde. Ein Festzug findet jeweils um 11 Uhr und 16 Uhr, statt, Rahmenprogramm um 11.45 Uhr und 16.45 Uhr. Einlass ist von 9.30 Uhr bis 18 Uhr, der Betrieb läuft von 10 Uhr bis 20 Uhr, Musik und Programm finden von 10 Uhr bis 19.30 Uhr statt, die Schaustellerbetriebe von 10 Uhr bis 19.30 Uhr.

Der Eintritt (Eintrittskarte und Festzeichen) kostet pro Person 4 Euro, Kinder bis 14 Jahren sind frei. Das gesamte Programm auf dem Festgelände ist kostenlos, mit Ausnahme der Fahrgeschäfte, bei denen ein symbolisches Entgelt von 1 Euro pro Fahrt zu entrichten ist. Reiten auf der Ponyreitbahn kostet 1,50 Euro.

Artikel vom 30.09.2010
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