Anwohner verärgert über ungerecht verteilte Belastung

Bogenhausen · Nadelöhr Revaler Straße

In der Revaler Straße kanalisiert sich der Anliegerverkehr in die Parkstadt Bogenhausen – sehr zum Leidwesen betroffener Anlieger.   	Foto : ikb

In der Revaler Straße kanalisiert sich der Anliegerverkehr in die Parkstadt Bogenhausen – sehr zum Leidwesen betroffener Anlieger. Foto : ikb

Bogenhausen · Der Ärger um die Verkehrssituation in der Parkstadt Bogenhausen nach Öffnung des Richard-Strauss-Tunnels vor einem Jahr hält an, ja nimmt stetig zu. Marita Seeberger beantragte jetzt im Bezirksausschuss (BA) die »sofortige Öffnung aller Querstraßen von der Weltenburger Straße«, und zwar die Klose-, die Gleim-, die Havel- und die Oderstraße, »wo der Verkehr praktisch auf Null gebracht wurde«.

Die Bürgerin moniert, dass »seit 2004 der gesamte Verkehr von der Weltenburger Straße in das Viertel über eine einzige Strecke, die Revaler- und in Verlängerung die Gotthelfstraße fährt«. Ob der Blockabstimmung im BA von Verkehrsangelegenheiten war die Anwohnerin sichtlich schockiert: Die Kommunalpolitiker beschlossen nämlich auf Empfehlung des zuständigen Unterausschusses, den Antrag zu vertagen und zu gegebener Zeit im Rahmen einer Gesamtlösung auch diese Problematik zu behandeln.

Erboste Anwohnerin spricht von Irrsinn

»Wir sind seit sechs Jahren diesem Irrsinn ausgesetzt. Dazu passt auch die sogenannte Probephase, die für ein Jahr geplant und als Probe stillschweigend auf weitere sechs Jahre ausdehnt wurde. Der damals von mehreren Stellen angekündigte Termin für eine Diskussion über die Probephase fand bis heute nicht statt«, erbost sich Marita Seeberger in einem Brief an BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser. Und weiter: »Jahrelang wurde vom BA bekräftigt, dass mit der Tunneleröffnung sämtliche Verbote der genannten Straßen aufgehoben würden, und zwar mit der Begründung: der Schleichverkehr ist mit der Tunnelöffnung weg. Somit sollte dann jede Straße ihren Verkehr wieder aufnehmen. Aber diese Absicht ist bis heute nicht umgesetzt. Warum nicht?«

Die Gleim- und Oderstraße sind ruhige Wohnstraßen geworden, der Anwohnerverkehr führt immer noch durch die Revaler Straße, ärgert sich die Anliegerin. Und: »Zusätzlich donnern seit dem Frühjahr Baufahrzeuge und Lastwagen durch die Revaler Straße.« Seebergers Schluss: Die Parkstadt ist mehr oder minder zweigeteilt – in den südlichen ruhigen Abschnitt und in den nördlichen Teil. Das mehrfach im BA diskutierte Thema Verkehrszählung ist nach Ansicht der Bürgerin nur dann sinnvoll, »wenn zuvor alle Verbote in den Nebenstraßen der Weltenburger Straße mindestens zwei Monate vor der Zählung aufgehoben werden, damit sich der Verkehr normal einpendelt und man ein realistisches Bild über den tatsächlichen Fluss der Autos bekommt«.

ikb

Artikel vom 24.08.2010
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