Im 13. Stadtbezirk wird an vielen Ecken saniert

Bogenhausen · Bauen hat Konjunktur

Der Zahn der Zeit nagt an der Außenmauer des Bogenhausener Friedhofs bei St. Georg – kein schöner Rahmen für die Prominentenruhestätte.    	Foto: ikb

Der Zahn der Zeit nagt an der Außenmauer des Bogenhausener Friedhofs bei St. Georg – kein schöner Rahmen für die Prominentenruhestätte. Foto: ikb

Bogenhausen · Fast an jeder Ecke im 13. Stadtbezirk wird renoviert, saniert, um- und neu gebaut. Auch bei der vergangenen Tagung des Bezirksausschusses (BA) galt es unter dem Oberbegriff Planung ein Dutzend Anträge zu behandeln und zu klären.

Der Putz bröckelt ab, die Außenseite am Bogenhausener Friedhof bei der St. Georgskirche ist »eine unschöne Stelle«, wie es Ilsedore Zopfy in einer Mail an den BA formulierte und die Lokalpolitiker »dringend um eine Sanierung« bat. Die Mitglieder des Planungsausschusses inspizierten die Mauer und überzeugten sich vom maroden Zustand des Bauwerks. Die Kommunalpolitiker leiten nun den Antrag an die Friedhofsverwaltung zwecks Stellungnahme weiter.

Einstimmig »zur Kenntnis genommen« haben die Bürgervertreter den Vorbescheid für ein Bauvorhaben an der Cosima-/Ecke Johanneskirchner Straße. Dort sollen in einem Neubau im Erdgeschoss Geschäftsräume und im Obergeschoss ein Seniorenpflegeheim eingerichtet werden.

Die Bauvorhaben an der Mauerkircherstraße 81 und an der Steubstraße 3 lehnten die Bogenhausener Bürgervertreter unisono ab. In einem Fall wegen der Überschreitung der Baugrenzen, beim zweiten Projekt hält der BA »die beantragte Baumasse in unmittelbarer Nähe zu einem Denkmal für unverträglich und fordert eine deutliche Reduzierung«. Letzteres weil ein »Prunkgebäude geplant ist – ein Einfamilienhaus mit drei Stockwerken, mindestens 16 Meter hoch«. Kommentar von Planungschef Frank Otto (SPD): »Wir dürfen solch einen Koloss nicht zulassen, wir dürfen keinen Bezugsfall schaffen.« Vehement wehren sich auch die Anlieger gegen das Vorhaben, auch wegen des Erhalts eines kartierten Biotops vom ehemaligen Pius Maria Heim und des Hausbestands, Baujahr 1910, bei dem es sich »um die Reste des von Thomas Mann als ›Zaubergarten‹ bezeichneten Gebietes«.

Ein einhelliges Nein des BA gab’s zum Antrag »Nutzungsänderung Schulwohnheim in Bürogebäude an der Mauerkircherstraße 79«. Die Begründung: Bei der Umgebung handelt es sich um ein »reines Wohngebiet«. Abgenickt haben dafür die Kommunalpolitiker ein Bauvorhaben an der Cosimastraße. Dort sollen sieben Mehrfamilienhäuser entstehen.

ikb

Artikel vom 17.08.2010
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