Veröffentlicht am 15.09.2015 09:24

Inklusions-Schule staatlich anerkannt

Ihre Schule ist erfolgreich: Hans Beyrle (Vorstandsvorsitzender der Stiftung ICP) und Janine Käufer (Leiterin der inklusiven Luise-Kiesselbach-Grundschule) stellten im Juni eine Petition an den Landtag vor, in dem sie um die Anerkennung und die sinnvolle Regelung der Fahrtkosten baten. Jetzt freuen sie sich über einen ersten Erfolg. (Foto: job)
Ihre Schule ist erfolgreich: Hans Beyrle (Vorstandsvorsitzender der Stiftung ICP) und Janine Käufer (Leiterin der inklusiven Luise-Kiesselbach-Grundschule) stellten im Juni eine Petition an den Landtag vor, in dem sie um die Anerkennung und die sinnvolle Regelung der Fahrtkosten baten. Jetzt freuen sie sich über einen ersten Erfolg. (Foto: job)
Ihre Schule ist erfolgreich: Hans Beyrle (Vorstandsvorsitzender der Stiftung ICP) und Janine Käufer (Leiterin der inklusiven Luise-Kiesselbach-Grundschule) stellten im Juni eine Petition an den Landtag vor, in dem sie um die Anerkennung und die sinnvolle Regelung der Fahrtkosten baten. Jetzt freuen sie sich über einen ersten Erfolg. (Foto: job)
Ihre Schule ist erfolgreich: Hans Beyrle (Vorstandsvorsitzender der Stiftung ICP) und Janine Käufer (Leiterin der inklusiven Luise-Kiesselbach-Grundschule) stellten im Juni eine Petition an den Landtag vor, in dem sie um die Anerkennung und die sinnvolle Regelung der Fahrtkosten baten. Jetzt freuen sie sich über einen ersten Erfolg. (Foto: job)
Ihre Schule ist erfolgreich: Hans Beyrle (Vorstandsvorsitzender der Stiftung ICP) und Janine Käufer (Leiterin der inklusiven Luise-Kiesselbach-Grundschule) stellten im Juni eine Petition an den Landtag vor, in dem sie um die Anerkennung und die sinnvolle Regelung der Fahrtkosten baten. Jetzt freuen sie sich über einen ersten Erfolg. (Foto: job)

Die Luise-Kiesselbach-Grundschule des ICP setzt seit 2010 erfolgreich um, was die Politik will - Inklusion. In kleinen Klassen (je zwei Lehrer und 15 Kinder) werden behinderte und nicht behinderte Schüler gemeinsam unterrichtet. Über zwei dennoch bestehende Hürden - die fehlende staatliche Anerkenung und das Problem der Fahrtkosten - haben die Münchner Wochenanzeiger in den vergangenen Monaten berichtet: „In der Praxis zeigen sich neue Barrieren” (Samstagsblatt vom 4. April) und „Zwei Sätze im Gesetz würden reichen” (Sendlinger Anzeiger vom 17. Juni).

Verfahren abgeschlossen

Eine der Hürden hat die Schule rechtzeitig vor dem Beginn des neuen Schuljahres überwunden: Das Bildungsministerium hat der Einrichtung die staatliche Anerkennung ausgesprochen. Damit ist die Luise-Kiesselbach-Grundschule der IKF Integrative Kinderförderung GmbH nun eine staatlich anerkannte Grundschule. „Ich freue mich, dass damit das Antragsverfahren positiv abgeschlossen werden konnte und wünsche der gesamten Schulfamilie im neuen Schuljahr viel Glück und Erfolg”, schrieb Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich an Hans Beyrle, den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung ICP, unter deren Dach die Grundschule zuhause ist.

Erfolgreich lernen

Hans Beyrle freut sich über die Anerkennung. Georg Eisenreich und das Bildungsministerium würdigen damit die Arbeit der Schule und ihren Erfolg, ist er dankbar: Nachdem zwei Jahrgänge von Kindern die Schule abgeschlossen haben, zeigt sich, dass die Übertrittsquoten hier sogar über dem bayerischen Schnitt liegen. „Die pädagogische Leistung wird damit voll anerkannt”, freut sich Beyrle. Die Anerkennung bedeute auch, dass die Schule künftig mehr staatliche Mittel z.B. für den Schulneubau und den laufenden Aufwand erhalten kann.

Bisher ist die inklusive Schule auf dem Gelände der Konrad-Celtis-Schule zuhause. Da diese abgerissen wird, benötigt die Luise-Kiesselbach-Schule neue Räume: Daher wird beim ICP ein eigenes Schulhaus für sie entstehen - der erste Spatenstich erfolgt bereits am 2. Oktober.

Lösung in Sicht?

Auch die zweite Hürde hofft Hans Beyrle noch im Laufe des Jahres nehmen zu können: Er ist guter Dinge, dass die aktuelle Fahrkostenregelung praktikabler gestaltet werden kann. Derzeit sieht er „seine” Schüler noch benachteiligt. Grund ist die unterschiedliche Regelung der Fahrtkosten für Schüler in Förderschulen (hier haben alle Schüler Förderbedarf und der Freistaat trägt die Kosten) und für Schüler von privaten Schulträgern (wie dem ICP- hier wird nur eine niedrigere Pauschale an Fahrtkosten übernommen). Das heißt: Besucht ein Kind eine Förderschule, werden seine Fahrtkosten vom Staat getragen; besucht dasselbe Kind die inklusive ICP-Schule nur 500 Meter entfernt, bleiben seine Eltern auf dem größten Teil der Kosten sitzen.

Zwar erhalten auch private Schulträger in Bayern eine Sachkostenpauschale für ihre Schüler. Darin sind rund 400 Euro für Fahrtkosten gedacht. Dieser Betrag ist aber für nicht behinderte Kinder kalkuliert. ICP-Schüler mit Förderbedarf sitzen oft im Rollstuhl und benötigen einen Fahrdienst oder Begleitung. Das kann im Jahr bis zu 5.000 Euro kosten.

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