Veröffentlicht am 23.06.2015 10:07

Fast geschafft: Wie haben Sie den Tunnelbau erlebt?

Luise-Kiesselbach-Platz, August 2009: Der erste Bagger reißt auf dem Platz das Erdreich auf. (Foto: job)
Luise-Kiesselbach-Platz, August 2009: Der erste Bagger reißt auf dem Platz das Erdreich auf. (Foto: job)
Luise-Kiesselbach-Platz, August 2009: Der erste Bagger reißt auf dem Platz das Erdreich auf. (Foto: job)
Luise-Kiesselbach-Platz, August 2009: Der erste Bagger reißt auf dem Platz das Erdreich auf. (Foto: job)
Luise-Kiesselbach-Platz, August 2009: Der erste Bagger reißt auf dem Platz das Erdreich auf. (Foto: job)

„Davon habe ich immer geträumt”, hat die frühere Stadträtin Ilse Nagel gesagt, als der Bau des Luise-Kiesselbach-Tunnels 2009 begonnen wurde. Nun ist er fast fertig: Ab 27. Juli rollt der Verkehr auf dem Südwest-Abschnitt des Mittleren Rings (auch) unterirdisch. Als die Münchner 1996 im ersten Bürgerentscheid ihrer Stadtgeschichte für den Bau von drei Tunneln am Mittlerern Ring stimmten, hätten sie wohl kaum gedacht, dass sie fast 20 Jahre warten müssen, bis aus ihrem Wunsch Wirklichkeit wird. Genau 6.969 Tage werden nach dem Bürgerentscheid vergangen sein, wenn der Verkehr endlich unterirdisch rollt.

Bürgerfest am 25. Juli

Knapp 400 Millionen Euro hat das Tunnel-Projekt gekostet. Im Oktober 2007 wurde mit den Vorarbeiten begonnen, im Sommer 2009 begannen schließlich die „echten” Tunnel-Arbeiten und der Luise-Kiesselbach-Platz wurde für sechs Jahre zu Münchens größter Baustelle.

Die Stadt feiert die Verkehrsfreigabe der Tunnel am Luise-Kiesselbach-Platz mit eine großem Bürgerfest am Samstag, 25. Juli, mit Bierzelt, Bühnenprogramm mit Live-Musik und vielen Aktionen für Kinder: Ein Biergarten wird im Tunnel selbst aufgebaut. Zudem kann man sich an Infoständen über das Bauprojekt informieren und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Wir feiern mit!

Der Sendlinger Anzeiger feiert auf dem „Fest-Platz” mit. An unserem Stand können Sie Ihre „Tunnel-Geschichten” erzählen: Was bedeuten Ihnen der Bürgerentscheid und der Tunnelbau? Hat sich die lange Wartezeit gelohnt? Die Vorher-Nachher-Fotos auf diesen Seiten zeigen, wie der Tunnelbau das Gesicht des Viertels verändert hat. Wie haben Sie die Bauarbeiten erlebt? Und: Wie geht es weiter? Soll auf dem Luise-Kiesselbach-Platz ein Park oder sollen Wohnhäuser entstehen? Wie soll der Heckenstaller-Park gestaltet werden? Welche Auswirkungen haben die neuen Verkehrsströme für die umliegenden Viertel? Welche Projekte müssen nun angepackt werden?

Teilen Sie Ihre Bilder und Meinungen!

Schicken Sie uns Ihre Vorher-Nachher-Bilder und Ihre Baustellen-Fotos, teilen Sie Ihre Meinung zum Tunnelbau mit anderen Lesern (Kontakt: Münchner Wochenanzeiger, Stichwort „Tunnel”, Fürstenrieder Str. 7-11, 80687 München, leser@muenchenweit.de). Wir veröffentlichen Ihre Bilder und Statements mit Ihrem Namen in unseren Ausgaben rund um das Bürgerfest am 25. Juli.

Grünanlagen bis 2017?

Benannt ist der Platz nach Luise Kiesselbach (1863-1929), einer bekannten Münchner Frauenrechtlerin. Der Platz war bislang vom Altenheim St. Josef mit seinen zwei Türmen geprägt. Wie die Oberfläche des Platzes zukünftig aussieht, ist noch unsicher. Die Landeshauptstadt hat einen Wettbewerb zur künftigen Oberflächengestaltung ausgerufen. Im Raum steht die Anlage vieler Grünflächen (das wollen die Bürger im Viertel) oder die Schaffung neuer Wohnhäuser. Der Plan ist: Bis 2017 soll die Oberfläche den Stand vor Beginn der Bauarbeiten erhalten und der Heckenstallerpark angelegt werden.

Party in der Röhre

Bereits vor dem Bürgerfest wird im Tunnel eine zweitägige Party (am 17. und 18. Juli) steigen, das „unwiederbringlichen Tunnelfest” mit Bars und zwei Dancefloors auf 382 Meter Tunnellänge. Am 17. Juli rocken zwei HipHop-Crews die Röhre: Das „Amnesia Soundsystem” tritt gegen das „Angst und Schrecken Soundsystem” an. Am 18. Juli dominiert die elektronische Musik: Einen Hauch Berliner Untergrundszene – passend zum Veranstaltungsort – bringen unter anderem David Keno und Mario Aureo nach München.

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