Seit diesem Monat liegt dem Bezirksausschuss Sendling-Westpark das neue Leistungsprogramm der Münchner Verkehrsgesellschaften (MVG) vor. Bis zum 15. Mai haben die Bezirksausschussmitglieder noch Gelegenheit, zum Leistungsprogramm, das sich mit seinen zur Aussicht gestellten Maßnahmen auf das Jahr 2016 bezieht, Stellung zu nehmen. Da auch die Streckenführung des Expressbus X30 im Leistungsprogramm thematisiert ist, zu der es schon im Jahre 2014 einen Antrag aus den Reihen der SPD gab, ist damit zu rechnen, dass der Bezirksauschuss Sendling-Westpark (BA7) dazu Stellung nehmen wird.
Für den Bezirk Sendling-Westpark steht konkret eigentlich nur eine Veränderung in Aussicht – die bereits erwähnte Änderung der Streckenführung des X30. Aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen werden andere Maßnahmen, wie zum Beispiel der Einsatz von Taktverstärkern bei der U6 oder der Einsatz von Gelenkbussen statt „Normalbussen” auf den Nachtbuslinien N41 und N43/44, nur „optional” bzw. unter „vorbehaltlicher Finanzierung” in Aussicht gestellt. Die MVG nennt das Semesterticket und die teure Umsetzung von gesetzlichen und behördlichen Auflagen, welche Mehrausgaben für die betriebliche Infrastruktur (z.B. Investitionen in den Brandschutz) erforderlich machen, als Grund, warum sie trotz Tariferhöhungen und Fahrgastzuwachs keine Mehreinnahmen verzeichnen kann.
Das Leistungsprogramm sieht für den Expressbus X30 folgende Änderungen vor: Künftig soll er nicht mehr bis zum Partnachplatz fahren, sondern schon am Harras wenden. Auch die bisherige Endhaltestelle in der anderen Richtung, wo der Bus bisher immer bis zum „Max-Weber-Platz” gefahren ist, soll wegfallen. Der X30 würde dann schon in der Orleanstraße am Ostbahnhof wenden. Die geplante Verkürzung der Strecke des X30 begründet die MVG folgendermaßen: Grundsätzlich sind die Fahrgastzahlen für den X30 von 7.200 auf 9.500 Einsteiger pro Tag gestiegen, aber bis zu den Linienenden des X30 nutzen im Verhältnis nur noch wenige Fahrgäste das Angebot. Stattdessen soll durch die Einsparungen bei der Linie X30 eine weitere Buslinie eingerichtet werden, die das Neubaugebiet „Welfenstraße” bedient und seine Endpunkte am Max-Weber-Platz und in der Silberhornstraße hat.
Bereits im Oktober 2014 stellte die SPD des Bezirksausschusses Sendling-Westpark (BA7) den Antrag, die Haltestellensituation in der Sachsenkamstraße zu verändern und die Leerfahrten, die der X30 durch die Passauer Straße und die Johann-Clanze-Straße bei seiner Wendung macht und die mehrfach zu Beschwerden der dortigen Anwohnern führte, abzuschaffen. Der Vorschlag war damals, dass der Bus der Albert-Roßhaupter-Straße folgt bis kurz vor dem Luise-Kiesselbach-Platz, dann dort wendet und dann seine End- und Wartehaltestelle an der südlichen Seite der Albert-Roßhaupter-Straße erhält. Die MVG lehnte diese Variante schon im letzten Jahr mit der Begründung ab, dass bei einer Weiterführung der Buslinie bis zum Luise-Kiesselbach-Platz mit nur „sehr geringen zusätzlichen Fahrgastpotentialen” zu rechnen sei.