Veröffentlicht am 27.10.2014 12:47

„Begeisterung muss früh geweckt werden”

Diese Buben sind schon begeisterte Mitglieder des neu gegründeten Münchner Knabenchors. (Foto: Knabenchor)
Diese Buben sind schon begeisterte Mitglieder des neu gegründeten Münchner Knabenchors. (Foto: Knabenchor)
Diese Buben sind schon begeisterte Mitglieder des neu gegründeten Münchner Knabenchors. (Foto: Knabenchor)
Diese Buben sind schon begeisterte Mitglieder des neu gegründeten Münchner Knabenchors. (Foto: Knabenchor)
Diese Buben sind schon begeisterte Mitglieder des neu gegründeten Münchner Knabenchors. (Foto: Knabenchor)

Mehr als fünf Jahre stand Ralf Ludewig als Künstlerischer Leiter an der Spitze des renommierten Tölzer Knabenchors. Nun hat er einen neuen Weg beschritten: Im September dieses Jahres gründete Ludewig den Münchner Knabenchor und erfüllte damit nicht nur sich, sondern auch zahlreichen Freunden der Münchner Musikkultur einen lange gehegten Wunsch. „Ich wurde immer wieder gefragt, ob ich nicht Lust habe, einen Münchner Knabenchor zu gründen, weil es das einfach in dieser Form noch nicht gab”, sagt Ralf Ludewig.

„Tolle Truppe”

Von 2009 bis 2014 war Ludewig Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer beim Tölzer Knabenchor. „Dann haben wir uns getrennt”, berichtet er knapp über sein Ausscheiden bei den Tölzern, wo er einst selbst eine Gesangsausbildung erhielt. Nun also München. Rund 30 Mitglieder hat der Knabenchor bereits – von den Kleinen ab sieben Jahre bis hin zu den Mutanten, also jenen jungen Sängern, die bereits im Stimmbruch sind. Einige von ihnen sind Ralf Ladewigs Ruf vom Tölzer Knabenchor zu dem neu gegründeten Ensemble gefolgt. „Wir sind eine tolle Truppe auf sehr hohem Niveau”, berichtet Ludewig stolz, der sich über Neuzugänge freut. Junge Anfänger zwischen sechs und neun Jahren sind beim Chor ebenso willkommen wie ältere Buben mit Vorkenntnissen. Für Interessenten werden Schnupperstunden angeboten. „Wenn ein Neun- oder Zehnjähriger ohne Vorkenntnisse kommt, kriegen wir das schon hin”, sagt Ludewig. Manchmal gebe es auch Quereinsteiger ohne Vorkenntnisse mit elf, zwölf Jahren. Wichtig sei vor allem, dass die Kinder Freude am Rhythmus hätten. Und: „Die Begeisterung muss früh geweckt werden.” Geprobt wird wöchentlich zwei Stunden in der Gruppe und eine Stunde alleine. Ludewig sieht die Vorteile einer Gesangsausbildung nicht auf das Kindesalter beschränkt. „Eine Gesangsausbildung bleibt ein Leben lang erhalten”, sagt er. „Jemand, der eine Gesangsausbildung hat, kann mit seiner Stimme professionell umgehen. Das kann zum Beispiel von Vorteil in Bewerbungsgesprächen sein.”

Das Repertoire der Chorbuben ist breit gefächert. „Es umfasst klassische und geistliche Musik, alpenländische und europäische Lieder, moderne Kompositionen sowie Evergreens und Lieder aus dem Bereich Pop/Rock”, so Ralf Ludewig. Inzwischen stehen bei den Münchner Chorknaben schon mehrere Konzerttermine auf dem Programm, darunter eine Zauberflöten-Produktion.

Langjährige Erfahrung

Ralf Ludewig blickt auf eine lange musikalische Erfahrung zurück. Als Knabensolist trat er unter anderem unter Herbert von Karajan und Nikolaus Harnoncourt auf, es folgte ein musikalisches Studium in Osnabrück und Amsterdam in den Bereichen Gesang, Dirigieren und Schulmusik. Schließlich war Ludewig Chorleiter verschiedener Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre.

Weitere Informationen gibt es unter www.muenchnerknabenchor.de im Internet.

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