Neun Jugendliche mit und ohne Behinderung starteten im August zum ersten inklusiven Segelkurs auf dem Starnberger See. Möglich machte dies eine Kooperation zwischen dem Münchner Yacht-Club e.V., der kommunalen Jugendarbeit und dem Behindertenbeauftragten des Landkreises Starnberg. Landrat Stefan Frey dankte den Verantwortlichen des Yacht-Clubs für das tolle Gemeinschaftsprojekt: „Gemeinsame sportliche Aktivitäten verbinden die Menschen wie selbstverständlich.“
Nach einer theoretischen Einführung, einer kurzen Knotenschule und dem Kennenlernen der Boote durch erfahrene Segellehrer und Kursleiter ging es direkt aufs Wasser, wo die Teilnehmenden unter Anleitung selbst Hand an die Segel und das Steuer legen durften. Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt von Jugendlichen mit und ohne Behinderung war deutlich spürbar: Wie selbstverständlich nahmen die jungen Leute Rücksicht und unterstützten beispielsweise die Rollstuhlfahrer beim Einsteigen in die Boote. Im Laufe der vier Kurstage entwickelte sich ein starker Teamgeist, der die Hürden von körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen schnell überwand. „Der Segelsport erweist sich erneut als gelungenes Vorbild für Inklusion“, so Christian Löhr, der Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Münchner Yacht Club.
Zum Schluss des Kursangebotes machten die Teilnehmer selbstständig eine Wende, eine Halse und fuhren ein Mann-über-Bord-Manöver. Nachdem alle Teilnehmenden diese Herausforderungen mit Bravour bestanden hatten, hielten sie stolz einen Segelgrundschein vom Münchner Yacht-Club und zur Erinnerung ein T-Shirt und ein gerahmtes Foto von sich in ihren Händen.
Ohne die erfolgreiche Bündelung verschiedener Kräfte wäre so ein Erfolg nicht möglich gewesen. Daher gilt der besondere Dank allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Unterstützerinnen und Unterstützern und den Beteiligten. Eine Weiterführung der gemeinsamen Kooperation wird angestrebt.