Veröffentlicht am 22.12.2025 11:25

Weihnachtliche MINT-Premiere an der Anne-Frank-Realschule in Pasing

Agnieszka Spizewska (Mitte) mit Elisabeth Hönig (rechts) und Du Linh Trinh (Little Lab). (Foto: Little Lab)
Agnieszka Spizewska (Mitte) mit Elisabeth Hönig (rechts) und Du Linh Trinh (Little Lab). (Foto: Little Lab)
Agnieszka Spizewska (Mitte) mit Elisabeth Hönig (rechts) und Du Linh Trinh (Little Lab). (Foto: Little Lab)
Agnieszka Spizewska (Mitte) mit Elisabeth Hönig (rechts) und Du Linh Trinh (Little Lab). (Foto: Little Lab)
Agnieszka Spizewska (Mitte) mit Elisabeth Hönig (rechts) und Du Linh Trinh (Little Lab). (Foto: Little Lab)

Schülerinnen der städtischen Anne-Frank-Realschule für Mädchen haben ein außergewöhnliches Berufsorientierungsprojekt im technischen Kreativbereich realisiert. Im Rahmen des Projekts „MotionTechGirls – beweg dich digital“, durchgeführt vom gemeinnützigen Verein Little Lab – Wissenschaft für Kinder e.V., entwickelten Neuntklässlerinnen eine eigene animierte Weihnachtsgeschichte und setzten diese mit professioneller Medien- und 3D-Technik in Szene.

Von der Idee zum 3D-Animationsfilm

Ziel des Projekts war es, Mädchen für Berufe zu begeistern, in denen Technik und Kreativität zusammenkommen – darunter 3D-Animation, Motion Design, Motion Tracking Technologie, Mediengestaltung, Schnitt und Vertonung. Über mehrere Wochen hinweg konzipierten die Schülerinnen ein eigenes Drehbuch rund um gestohlene Geschenke, Teamgeist und ein Happy End. Die Figuren und visuellen Welten entstanden mithilfe von der Software Unreal Engine, die Bewegungen der Charaktere wurden mithilfe einer Body Motion Tracking Suite aufgenommen und anschließend präzise mit den digitalen Figuren verbunden.
Projektleiterin Du Linh Trinh zeigt sich beeindruckt: „Die Schülerinnen haben mich tief beeindruckt. Mit viel Ausdauer, Teamfähigkeit und großer Konzentration sind sie jede neue Aufgabe angegangen und haben kreative Lösungen gefunden – auch dort, wo es technisch anspruchsvoll wurde.”
Die Kursleitung übernahm Elisabeth Hönig, 3D-Artist und Motion Designerin. In ihrer beruflichen Praxis gestaltet sie unter anderem visuelle Bühnenbilder, virtuelle Studios sowie Projektionen auf Gebäude und Fahrzeuge. Als weibliches Role Model ermöglichte sie den Schülerinnen einen authentischen Einblick in ein Berufsfeld, das bislang noch überwiegend männlich geprägt ist, und zeigte, wie vielseitig und praxisnah diese Berufe sind.

Große Premiere auf der Schulfassade

Der feierliche Abschluss des Projekts fand im Rahmen der Weihnachtsfeier der Anne-Frank-Realschule statt. Der entstandene Animationsfilm mit dem Titel „Merry whatever“ wurde erstmals öffentlich gezeigt – als großformatige Projektion auf die Außenfassade der Schule. Um dies zu ermöglichen, wurde das Gebäude vorab in ein Mapping-Programm integriert und mit leistungsstarker Projektionstechnik bespielt. Die Reaktionen waren überwältigend: Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen zeigten sich gleichermaßen begeistert. Die Schulleitung betonte den nachhaltigen Eindruck des Projekts: „Das werden die Mädchen nie vergessen. Auch die Schülerinnen selbst zogen ein stolzes Fazit: „Dafür, dass wir am Anfang keine Ahnung hatten, ist der Film richtig gut geworden!”

Darum sind solche Projekte wichtig

Frauen sind in technischen und digitalen Berufen weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Auch in Bereichen 3D-Animation, Motion Design und Veranstaltungstechnik liegt der Frauenanteil noch immer niedrig. Handlungsorientierte Projekte wie MotionTechGirls bauen Hemmschwellen ab, stärken Selbstvertrauen und zeigen Mädchen frühzeitig, dass technische Berufe erlernbar, kreativ und gestaltbar sind.
Die Anne-Frank-Realschule für Mädchen gilt seit Jahren als Vorreiterin in der MINT-Förderung. Hier knüpft das Projekt von Little Lab gezielt an. Agnieszka Spizewska, Vorständin von Little Lab, betont: „Unsere Projekte ergänzen die schulische MINT-Arbeit ideal. Gemeinsam erzeugen wir genau die Wirkung, die gesellschaftlich so wichtig ist: Mädchen zu stärken und ihnen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen.”

    Moderne Kreativberufe praxisnah erleben

    Ermöglicht wurde das Projekt durch die Förderung des Referats für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt, des JFF – Instituts für Medienpädagogik sowie des Zonta Clubs München I. Die Schülerinnen konnten mit der aktueller Spitzentechnologie Dank zwei Münchner Unternehmen arbeiten: crushed eyes GmbH & Co. KG und GovAR. crushed eyes stellte die leistungsstarke Projektionstechnik für die großflächige Bespielung der Schulfassade zur Verfügung. GovAR stellte einen professionellen Body Motion Tracking Suit zur bereit. Durch die modernste Technik konnten die Kursteilnehmerinnen erleben, wie moderne Kreativberufe heute tatsächlich aussehen.

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