gedenken | Wochenanzeiger

Am Montag, 27. Januar, findet anlässlich des Holocaust-Gedenktages eine ökumenische Gedenkfeier in der Stadtbücherei Weilheim (Unterer Graben 3) statt. In diesem Jahr werden Abschiedsbriefe von Menschen, die vor der Deportation bzw. der Hinrichtung standen, die Feier prägen und vermitteln, was die Betroffenen umtrieb und bewegte. Im Gedenken an diese Menschen sind die Teilnehmenden eingeladen, deren Not und deren Hoffnung zu teilen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen zunehmenden Antisemitismus und gegen Ausgrenzung zu setzen. Beginn der Gedenkfeier ist um 18 Uhr, die Veranstaltung dauert rund 30 Minuten.

Am Montag, 27. Januar, veranstaltet die Gemeinde Wörthsee eine Gedenkstunde anlässlich des deutschen und internationalen Holocaust-Gedenktages sowie des 80. Jahrestages der Befreiung von Ausschwitz durch die Rote Arme. Die Augsburger Gruppe der bundesweiten Kampagne „Artists Against Antisemitism“ wird mit ausgewählten Texten sowohl der Opfer des Nationalsozialismus gedenken, wie auch auf den aktuellen Antisemitismus eingehen. Susanne Reng, Leiterin des Jungen Theaters Augsburg, Christiane Lembert, Kulturwissenschaftlerin, Gerald Fiebig, Lyriker, und Franz Dobler, Autor, lesen aus den Erinnerungen der Auschwitz-Überlebenden Judith Kalman Mandel, aus den Essays des Auschwitz-Überlebenden und berühmten Publizisten Jean Améry und aus literarischen Arbeiten u.a. von Lea Streisand und Alexander Estis. Die Gedenkstunde findet um 19 Uhr im Veranstaltungsraum der Gemeinde beim Kirchenwirt (Weßlinger Str. 1a) statt, der Eintritt ist frei.

Der Bezirksausschuss Bogenhausen lädt für Samstag, 9. November, um 18 Uhr, in die evangelische Dreieinigkeitskirche (Merzstraße 7) zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht ein. „Wir wollen an die Männer, Frauen und Kinder jüdischen Glaubens erinnern, die einst in Bogenhausen lebten und dafür eintreten, dass Hass, Hetze und Ausgrenzung bei uns nie mehr salonfähig werden“, erklärt Gudrun Rapke (SPD). Pfarrer Markus Hepp und Mitglieder aller Fraktionen werden das Schicksal von Bürgerinnen und Bürger betrachten, die exemplarisch für das Leid von Millionen ermordeter Juden stehen.

Die KZ-Gedenkstätte Dachau recherchiert für ein Sonderausstellungsprojekt zu den Dachauer Prozessen, die von 1945 bis 1948 vor US-Militärgerichten auf dem heutigen Gelände der Bayerischen Bereitschaftspolizei stattgefunden haben. Gesucht werden Fotos, Filme, Skizzen und Zeichnungen, Eintrittskarten für den Gerichtssaal, aber beispielsweise auch der Fahrplan der Buslinie, die vom Dachauer Bahnhof zum Gerichtsgebäude eingerichtet wurde. Interessant sind außerdem persönliche Erinnerungen von Besuchern der Prozesse.

Sie sind ein dunkles Kapitel in der Geschichte Münchens und Giesings: die Zwangsarbeiterinnen der Agfa-Kamerawerke. Ein für den 8. November geplanter, öffentlicher Gedenkgang sollte daran erinnern, wurde aber wegen der verschärften Corona-Maßnahmen abgesagt.