»Therese Giehse« im Gasteig
Etwas ganz besonderes bekommen Theater-Fans am Dienstag, 6. März, um 20.00 Uhr im Gasteig geboten. Die Schauspielerin Renate Schmidt präsentiert ihr Stück: »Therese Giehse-H.-german actress«.
Therese Giehse betritt am 25. Februar 1975 das Rotkreuzkrankenhaus in München.
Sie ist zur (3.) Augenoperation angemeldet. 4. Stock, Zimmer 421. In diesem Zimmer lässt sie ihr ganzes Leben an sich vorüberziehen. Geburt und Jugendzeit in der Münchner Herzog-Rudolf-Straße. 1. Weltkrieg, Schauspielunterricht; Kammerspiele; das Kabarett »Die Pfeffermühle« zusammen mit den Thomas-Mann-Kindern Erika und Klaus; Flucht aus München; Emigration; 2. Weltkrieg; Schauspielhaus Zürick; Heirat mit dem Engländer; Rückkehr nach Deutschland.
Die großen Rollen, die großen Erfolge, die großen Freundschaften, die oft ein Leben lang dauerten.
Am 3. März 1975, drei Tage vor ihrem 77. Geburtstag, stirbt Therese Giehe in diesem Krankenzimmer.
Renate Schmidt, die das Stück geschrieben hat und Therese Giehse spielt, ist auch ihre Nachlassverwalterin.
In ihrem Besitz befinden sich die 43 Tagebücher, der englische Pass, die Briefe, Kritiken, Zeichnungen von Friedrich Dürrenmatt an »Thesi«, das Telegramm, in dem Helene Weigel, die Frau Bert Brechts, Therese Giehse mitteilt, dass Bert Brecht gestorben ist; und vieles mehr.
Diese Originalgegenstände aus dem Nachlass hat Renate Schmidt während der Vorstellung als Requisiten bei sich auf der Bühne.
Wie sagte Therese Giehse doch vor ihren Auftriten: Na, dann wollen wir den Herrschaften mal was bieten.
Karten gibt es unter Telefon 54 81 81 81 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
