Der ehemalige Vorsitzende der „Freunde Haidhausens”, Johann Baier, bietet am Samstag, 17. Juni, eine Tour von Haidhausen nach Bogenhausen an. Geschichte und Geographie der beiden früher politisch eigenständigen Stadtteile werden dabei miteinander verknüpft.
Mit der Anlage der Maximilianstraße und des Maximilianeums ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunders wird das rechte Isarufer deutlich sichtbar in das Stadtbild Münchens einbezogen. Ein Festspielhaus sollte in den Maximiliansanlagen für König Ludwig II. und Richard Wagner entstehen. Das Hochufer zwischen dem Gasteig und Bogenhausen verändert sich gründlich. Die Stadt wächst nach Osten hinaus. Dies hat seine Auswirkungen in Haidhausen und Bogenhausen, die deshalb im 19. Jahrhundert nach München eingemeindet wurden.
Rechts der Isar entstehen Mietshaus- und Villenviertel mit ihren je eigenen sozialen Schichten, angefangen von Taglöhnern bis hin zu finanzstarken, prominenten Künstlern und Wissenschaftlern, Industriellen und Ingenieuren, Geschäftsleuten, einflussreichen Staatsbeamten und bedeutenden Architekten. Aspekte der NS-Zeit werden eines der vielen Themen auf dieser Tour entlang der Isar-Hangkante und der Maria-Theresia-Straße sein. Den Abschluss der Führung bildet einer der letzten Glanzpunkte des bayerischen Spätbarock: das Georgskircherl im Prominentenfriedhof von Altbogenhausen.
Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Maximilianeum, Eingang Ostseite, Nähe Max-Weber-Platz. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Erbeten wird eine Anmeldung unter Telefon 4802061 oder per Mail an jbaier@mnet-online.de