Veröffentlicht am 03.02.2017 00:00

So seh ich das! Thema der Woche: Zivilcourage

Etwa 700 Vorfälle, die polizeilich registriert werden, gibt es in den Verkehrsmitteln des MVV jedes Jahr. Zwei am Tag – klingt, als könne man selbst ständig Gefahr laufen, zum Opfer zu werden.

Klingt, als wären öffentliche Verkehrsmittel gefährlich.

Artikel zum Thema:

Wie man anderen hilft, ohne selbst in Gefahr zu geraten Artikel vom 03.02.2017: Zivilcourage zeigen!

Nein, sind sie nicht. Bei fast 700 Millionen Fahrgästen pro Jahr wird die Zahl der Vorfälle verschwindend gering. Trotzdem: Fast jeder kennt das ­Gefühl abends, fast allein im

S-Bahn-Wagen, nur eine ­dubios aussehende Gestalt mit im Zug. Vielleicht sieht man Gespenster, vielleicht auch nicht, wer weiß das schon? Die 700 Vorfälle sind kein Grund, um in Aktionismus zu verfallen. Aber sie sind ein Grund, gewappnet zu sein. Psychisch stark zu sein und zu erkennen, wenn es besser ist das Feld zu räumen. Im Grunde ist es ganz einfach, das Richtige zu tun.

Es kann aber auch nicht ­schaden, wenn man sich das noch mal erklären lässt. Die Zivilcouragekurse leisten das, bis jetzt schon bei etwa 2.000 Menschen. Um Hilfe zu rufen ist nicht peinlich. Zivilcourage zu ­trainieren auch nicht. So seh ich das.

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