Veröffentlicht am 20.02.2014 00:00

München · So seh ich das – Einfach mal machen

Erstens: Niemand ist unersetzlich. Zweitens: Manchmal muss man Dinge tun, die einem selbst verrückt erscheinen. Daraus folgt: Macht erst mal ohne mich weiter. Der Werbeslogan eines Sportbekleidungsherstellers ist das, was im Grunde seines Herzens wohl jeder gerne mal seinen Mitmenschen sagen möchte, um dann ins Unbekannte aufzubrechen.

Oder wie Hape Kerkeling lapidar meinte: Ich bin dann mal weg. Gar nicht so einfach für den sicherheitsbewussten Menschen von heute, der das Ungewisse fürchtet und am liebsten alles haarklein plant. Ich gehöre ja auch dazu. Wenn ich meinen Radl-Urlaub plane, muss ich vorher schon wissen, wo ich nach der achten Etappe übernachte und wo ich was zu essen bekomme.

Der Gedanke an das, was Franziska Hollender jetzt vorhat, weckt weniger Furcht in mir – ich muss mich mit den Unwägbarkeiten nicht auseinandersetzen – sondern vielmehr die Ehrfurcht vor der (scheinbaren?) Ruhe, mit der die Münchnerin das angeht, was die meisten unserer Zeitgenossen als das »Abenteuer ihres Lebens« bezeichnen würden.

Nicht dran denken, was alles passieren kann. Sich auf die Welt freuen. Erwartungsfroh nach vorne schauen. Oder anders gesagt: Macht erst mal ohne mich weiter! So seh ich das.

Weitere Artikel zum Thema

Münchnerin startet beim härtesten Radrennen der Welt Artikel vom 20.02.2014: Einmal um den Globus

München · Da schau her! Artikel vom 20.02.2014: Albrecht Ackerland zum Thema: Radl-Gefahren

north